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Thomas Preining posiert mit seiner Siegtrophäe vor seinem Porsche 911 GT3 R.

10/22/2023

Dreifach Meisterschaftstitel in Hockenheim

Thomas Preining holt Fahrermeisterschaft im Qualifying

Am 21. und 22. Oktober war es so weit: Das Finale der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) fand auf dem Hockenheimring statt. Vor allem für Manthey EMA und Thomas Preining ging es um alles, denn sie lagen vor dem Wochenende sowohl in der Team- als auch in der Fahrerwertung in Führung.

Am Samstag war die Anspannung für Thomas Preining im Manthey EMA #91 bereits groß. Nach seinem Heimspiel auf dem Red Bull Ring stand der Österreicher an der Tabellenspitze, die es zu verteidigen galt. Schon die Startaufstellung war zu seinen Gunsten: Er startete auf dem Hockenheimring von der Pole-Position. In der zweiten Startreihe folgte sein Teamkollege Dennis Olsen mit der Startnummer #90, ebenfalls eine gute Ausgangsposition für das Manthey EMA Team. Die nächsten Porsche Piloten starteten etwas weiter hinten: Ayhancan Güven in der #24 startete für das Team75 Bernhard von Platz 10, sein Teamkollege Laurin Heinrich in der #75 ging vom 15. Startplatz in das Rennen. Direkt dahinter, auf Platz 16, folgte Marvin Dienst in der #99 von Toksport WRT. Das Team schickte noch von Platz 21 Tim Heinemann in der #9 ins Rennen.

 

Bei guten Wetterbedingungen reihten sich die Teams hinter dem Safety-Car auf dem Hockenheimring auf. Als die Startlichter auf Grün schalteten, waren alle Blicke auf Preining in der #91 gerichtet. Der Österreicher setzte sich direkt nach dem Start von der Konkurrenz ab, der zweitplatzierte Lamborghini wurde in ein Duell mit Teamkollege Dennis Olsen im grünen Porsche 911 GT3 R verwickelt. Bereits in der ersten Kurve war dieser Zweikampf entschieden: Dennis Olsen setzte sich hinter seinen Teamkollegen von Manthey EMA und beide begannen sich von den Verfolgern abzusetzen. Doch auch in den hinteren Startreihen wurde es spannend: Im Getümmel kollidierten zwei Fahrzeuge leicht, ein Teil der Frontverkleidung eines Fahrzeugs wurde auf die Start-Ziel-Gerade geschleudert.

Die beiden Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA führen das Feld in die erste Kurve.

Im hinteren Teil des Feldes fuhren die Fahrer noch dicht an dicht. Ayhancan Güven und Laurin Heinrich fielen zurück und wurden teilweise von der Konkurrenz aus der Kurve gedrängt, während Marvin Dienst und Tim Heinemann ihre Positionen leicht verbessern konnten. Vor allem Tim Heinemann mit der Startnummer 9 war stark gefordert. Er befand sich nach einer Runde noch in einem Pulk von Fahrzeugen und musste immer wieder ausweichen, während er versuchte, seine Position zu verbessern.

 

Es wurde auch schnell klar, dass Ayhancan Güven im Team75 Bernhard #24 nicht ohne Grund Plätze büßen musste. In den ersten Runden des Rennens fiel er auffällig immer weiter zurück. Er bog noch in den ersten zehn Minuten in die Boxengasse ab.

 

20 Minuten nach Rennbeginn wurde die Boxengasse freigegeben. In der #91 fuhr Thomas Preining für Manthey EMA weiter den Vorsprung aus, während sein Teamkollege in der #90 gemeinsam mit Laurin Heinrich in der #75 von Team75 Bernhard den Stopp vollzog. Als das gesamte Feld ihre Boxenstopps wahrgenommen hatte, kehrte das Manthey EMA Team zurück mit einer Doppelspitze. Für Tim Heinemann in der #9 sah es weniger gut aus: Sein Boxenstopp dauerte deutlich länger. Es schien Probleme zu geben.

Die #75 von Team75 Bernhard rast an den Zuschauerrängen vorbei.

Nach den Stopps arbeitete sich Laurin Heinrich in der Startnummer 75 stetig voran und in die Punkte. Sein Teamkollege Ayhancan Güven musste aus dem Rennen ausscheiden, ebenso Tim Heinemann von Toksport WRT. Dessen Teamkollege Marvin Dienst in der #99 befand sich auf Platz 13 und musste besonders auf seinen Verfolger im Lamborghini achten.

 

Die beiden Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA fuhren indes sicher und vergleichsweise entspannt an der Spitze. Thomas Preining konnte sich sogar beim Team erkundigen, ob sein Teamkollege weiterhin den zweiten Platz hielt und bekam eine schöne Antwort: Olsen befand sich weiterhin auf Platz zwei hinter ihm und seine eigene Pace war ausgezeichnet.

 

Kaum verwunderlich also, dass Thomas Preining und Dennis Olsen auf Platz Eins und Zwei an der karierten Fahne vorbeizogen. Manthey EMA konnte schon am Samstag feiern: Die Teammeisterschaft war für sie bereits sicher. Für Fahrer Thomas Preining war die Fahrermeisterschaft schon zum Greifen nah. Der Sonntag war entscheidend.

Ein Doppelsieg ist natürlich etwas ganz Besonderers. Das war das größte Ziel, das wir das ganze Jahr über hatten. Darauf sind wir megastolz.

Thomas Preining, #91Manthey EMA

Tag eins des letzten DTM-Rennens des Jahres endete auf folgenden Plätzen für die Porsche Teams:

 

1. Thomas Preining, Manthey EMA #91

2. Dennis Olsen, Manthey EMA #90

10. Laurin Heinrich, Team75 Bernhard #75

13. Marvin Dienst, Toksport WRT #99

DNF Tim Heinemann, Toksport WRT #9

DNF Ayhancan Güven, Team75 Bernhard #24

Der gelbe Porsche 911 GT3 R #91 von Manthey EMA im Hintergrund, während im Vordergrund die karierte Fahne geschwungen wird.

Kampf um jeden einzelnen Punkt

Eigentlich konnte Thomas Preining nach dem Sonntags-Qualifying sich entspannen: Wie beim letzten Qualifying hatte er die Bestzeit erlangt und damit hatte er genug Punkte, um mit der Fahrermeisterschaft in das Rennen zu gehen. So konnte Thomas Preining auch am Sonntag bei perfekten Wetterbedingungen von der Pole-Position starten. Zwar war sein Start am Vortag deutlich besser und der zweitplatzierte Lamborghini und der drittplatzierte BMW konnten schnell aufschließen. Der Österreicher kam schnell unter Druck von hinten, der Lamborghini berührte ihn in der engen Haarnadel-Kurve am Heck. Glücklicherweise konnte Preining sein Fahrzeug stabilisieren. Obwohl er die Fahrermeisterschaft schon gesichert hatte, war er nicht bereit, weniger als sein Bestes zu geben.

 

Sein Manthey EMA Teamkollege Dennis Olsen lag im Mittelfeld und belegte nach dem Start Platz 15, doch am Heck seines Porsche 911 GT3 R schien ein Teil zu qualmen. Der weitere Rennverlauf sollte zeigen, welche Auswirkungen dies haben würde. Laurin Heinrich (#75) befand sich am zweiten Renntag in einer besseren Ausgangsposition für Team75 Bernhard und verbesserte sich in den ersten Runden von Startplatz fünf auf Rang vier.

Thomas Preining #91 führt den Start des 9. Laufs der DTM an.

Fünf Minuten nach dem Start wurde Christian Engelhart im Lamborghini #19 aus einer Kurve geschleudert – das Safety-Car kam auf die Strecke. Der folgende Neustart verlief gut für Thomas Preining, während die anderen Porsche Fahrer in den Angriff übergingen: Dennis Olsen verteidigte seinen 15. Platz in einem sehr hart umkämpften Feld. Ayhancan Güven (#24) konnte nach seinem Pech am Vortag mit dem Feld mithalten und fiel nur von Startplatz 9 auf die 10 zurück. Marvin Dienst (#99 Toksport WRT) startete von Platz 24 und verbesserte sich auf Platz 22.

 

Als die Boxengasse geöffnet wurde, fuhr ein Großteil des Feldes raus. Thomas Preining blieb jedoch auf der Strecke, um einen Vorteil rauszufahren. Sein Teamkollege Dennis Olsen fuhr als einer der Ersten an die Box. Er kam im gleichen hart umkämpften Bereich zurück und konnte mehrere Angriffe auf den bereits beschädigten AMG vor ihm versuchen. Auch Laurin Heinrich kam in vorteilhafter Position zurück auf die Strecke – er war in den Dreikampf um Platz drei verwickelt.

 

Als Thomas Preining in die Boxengasse wechselte, stand das Team unter großem Zeitdruck. Gelang es, die #91 vor allen anderen bereits gestoppten Fahrzeugen wieder auf die Strecke zu bringen, würde Preining die Führung behalten. Zunächst gelang dies dem Team, doch eine Runde später war auch die Mannschaft von René Rast schnell und schickte ihren Fahrer noch vor Preining zurück auf die Strecke. Doch der Österreicher nutzte die neuen, kalten Reifen der Konkurrenz zu seinem Vorteil aus – er kehrte zurück an die Spitze der Fahrzeuge, die ihren Boxenstopp schon vorgenommen hatten.

Die #91 von Manthey EMA fährt gerade aus der Box, im Hintergrund tragen Teammechaniker einen Reifen und den Lollipop zurück.

In diesem actionreichen Rennen war es schwierig, alle Änderungen zu verfolgen. So war zunächst unklar, warum Tim Heinemann im Toksport WRT #9 das Rennen aufgeben musste. Später stellte sich heraus, dass er bei einer Berührung seinen Diffusor verloren hatte und zunehmend mit Problemen zu kämpfen hatte. Auch Laurin Heinrich fiel auf den sechsten Platz zurück, nachdem er lange im Kampf um Platz drei verwickelt war.

 

Ayhancan Güven und Dennis Olsen hatten ihren Blick auf einen Platz in den Top 10. Sie lieferten sich auf Platz 11 und 13 einen harten Kampf mit dem Zwölftplatzierten – und alle drei näherten sich dem BMW auf Platz 10. Güven musste seine Position über mehrere Kurven gegen Jack Aitken auf Platz 12 verteidigen, bis er keinen Widerstand mehr leisten konnte. Es wurde ein Kampf zwischen Dennis Olsen für Manthey EMA und Ayhancan Güven für Team75 Bernhard.

 

Während im hinteren Feld verbissen um jeden einzelnen Platz gekämpft wurde, konnte sich Thomas Preining absetzen. Generell entzerrte sich das vordere Feld, sodass Laurin Heinrich in der #75 sich von Platz 6 nur langsam an das Fahrzeug vor ihn heranarbeitete.

Laurin Heinrich #75 kämpft sich vor einem dichten Feld durch eine Kurvenkombination.

In den letzten Minuten des Rennens konnte Mirko Bortolotti den Abstand zu Thomas Preining verringen und der führende Porsche geriet immer mehr unter Druck. Doch Druck machen war eine Sache – Druck halten das andere. In der letzten Runde rutschte Bortolotti kurz vor der Start-Ziel-Geraden ins Kiesbett und verlor wertvolle Sekunden. Damit war es Zeit zum Feiern: Doppelte Pole-Position, doppelte Führung und die Fahrermeisterschaft von 2023. Herzlichen Glückwunsch, Thomas Preining und Manthey EMA!

 

Am zweiten Tag des letzten DTM-Rennens 2023 sahen die Platzierungen der Porsche Piloten wie folgt aus:

 

1. Thomas Preining, Manthey EMA #91

6. Laurin Heinrich, Team75 Bernhard #75

12. Ayhancan Güven, Team75 Bernhard #24

13. Dennis Olsen, Manthey EMA #90

18. Marvin Dienst, Toksport WRT #99

DNF Tim Heinemann, Toksport WRT #9

 

Mit diesem dreifachen Sieg für Thomas Preining, Manthey EMA und Porsche geht die DTM in die Winterpause.

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