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Der gelbe Manthey EMA Porsche 911 GT3 R #91 von Thomas Preining in einem vollen Startfeld.

8/24/2023

Glücklose Tabellenführung

Hart erkämpfte Punkte

Das vergangene Rennwochenende am 19. und 20. August 2023 erwies sich für die drei Porsche Kundenteams und ihre sechs Fahrzeuge als besonders anstrengend. Trotzdem kämpften die jungen Fahrer um jeden einzelnen Punkt – und so konnte Manthey EMA weiterhin in Führung der Teamwertung bleiben, während Porsche in der Herstellerwertung den ersten Platz verteidigen konnte.

Das Rennen auf dem Lausitzring im Osten Deutschlands begann am Samstag bei erschlagenden über 30° Celsius und nur leichter Bewölkung. Es war also keine Abkühlung in Sicht für das folgende einstündige Rennen. Die sechs Porsche Fahrer hatten beim vorangegangen Qualifying nicht die Platzierungen erreicht, die sie sich selbst gewünscht hatten: Thomas Preining im Manthey EMA Porsche #91 startete vom 16. Platz als erster der Porsche Fahrer. Direkt hinter ihm fuhren Laurin Heinrich für Team75 Bernhard von Platz 17 und sein Teamkollege Dennis Olsen in der #90 von Platz 18. Ayhancan Güven kam von Platz 20 für Team75 Bernhard ins Rennen, während Toksport WRT Neuzugang Marvin Dienst von Platz 25 startete. Schlusslicht der Porsche Startaufstellung war Tim Heinemann in der #9 von Toksport WRT.

 

Das Rennen begann für die Porsche Motorsport Kundenteams gut: Direkt nach der Formierungsrunde schafften es alle Porsche Fahrer ihre Positionen innerhalb der ersten Kurven zu verbessern – Tim Heinemann schaffte es sogar von Platz 27 auf Platz 20. Doch während die Porsche Motorsport Kundenteams sich noch sicher durch das dichte Fahrzeugfeld navigierten, strandeten zwei der Konkurrenten im Kiesbett. Safety-Car-Phase noch vor Beendigung der ersten Runde.

 

Der Unfall, der die Safety-Car-Phase auslöste, hatte seine Folgen. Zwar fuhr Thomas Preining technisch ausgezeichnet im bestplatzierten 911 GT3 R gegen die Konkurrenz, um seine Platzierung weiter zu verbessern, doch durch seine Beteiligung am Unfall erhielt er drei Strafrunden. Somit war er gezwungen, ans Ende des Felds zu rücken und sein Teamkollege Dennis Olsen übernahm die Position des besten Porsche auf Platz 14.

 

Hinter Olsen tummelten sich die weiteren Porsche Fahrer: Ayhancan Güven #24, Laurin Heinrich #75, Tim Heinemann #9 und Marvin Dienst #99 kämpften auf den Plätzen 16 bis 18 darum, unter die Top 15 zu kommen. Der Kampf wurde dramatisch als Tim Heinemann über die erste Kurve hinaus schoss und damit vier Positionen verlor. Wenige Sekunden später wurde auch klar warum: Seine Bremsen versagten. Glücklicherweise geschah das nur wenige Momente bevor die Boxen freigegeben wurden. Trotzdem schied Heinemann aus dem Rennen aus, Laurin Heinrich folgte kurz darauf.

Wir hatten uns mehr erhofft und mussten gerade am Samstag mit Blick auf die Meisterschaft einen Rückschlag hinnehmen.

Thomas PreiningManthey EMA #91 Fahrer

Nach den Boxenstopps hatte Dennis Olsen den 13. Platz erreicht. Doch der Däne konnte von seiner guten Position aus nicht in den Angriff übergehen und musste sein Fahrzeug schonen. Etwas weiter hinter ihm fuhren Marvin Dienst, Thomas Preining und Ayhancan Güven auf den Plätzen 16 bis 18. Dienst und Preining fuhren dicht an dicht hinter dem Gegner auf Platz 15 und boten so in den letzten 15 Minuten des Rennens einen spannenden Kampf.

 

Mit nur 10 Minuten verbleibender Rennzeit überholte Thomas Preining schließlich den Neuzugang bei Toksport WRT in der ersten Kurve. Nur eine Runde später ging er mit seinem Porsche 911 GT3 R #91 gegen das Fahrzeug auf Platz 15 vor: Erst außen in der ersten Kurve, dann mit dem Vorteil in der folgenden Innenkurve – mit Erfolg, Platz 15 für Thomas Preining trotz der Strafe zum Rennbeginn.

 

Marvin Dienst ging ebenso in den Angriff über und verfolgte eine ähnliche Strategie. Dabei kam es leider zum Kontakt. Sowohl Dienst als auch sein Gegner rasten über die Grasauslauffläche und verloren zwei Plätze. Damit rückte Ayhancan Güven auf Platz 16 auf.

 

Das Rennen am Samstag endete ohne weitere Zwischenfälle. Dennis Olsen und Thomas Preining fuhren für Manthey EMA und Porsche noch in die Punkte, während Ayhancan Güven und Marvin Dienst das Rennen auf den Plätzen 16 und 18 beendeten. Tim Heinemann und Laurin Heinrich schieden leider frühzeitig aus.

Der Porsche 911 GT3 R #90 von Dennis Olsen fährt in die erste Kurve des Lausitzrings, während die Konkurrenz hinter ihm auf der Start-Ziel-Geraden fährt.
Manthey EMA #90, Dennis Olsen.

Erste Punkte für den Newcomer

Am Rennsonntag sahen die Chancen für die Porsche Kundenteams etwas besser aus. Thomas Preining #91 konnte vom fünften Startplatz in das Rennen gehen, während Marvin Dienst #99 und Dennis Olsen #90 jeweils von Platz 11 und 12 starteten. Für Team75 Bernhard starteten Ayhancan Güven #24 und Laurin Heinrich #75 von den Plätzen 17 und 18. Letzter Porsche am Sonntag war Tim Heinemann #9 auf Platz 24.

 

Auch am Sonntag brannte die Sonne vom Himmel und heizte die Strecke auf. Gleich zu Beginn des Rennens kamen sowohl Thomas Preining als auch Dennis Olsen stark unter Druck. Besonders für Preining war dieses Rennen wichtig, da er die Führung der Fahrermeisterschaft hatte. Deswegen hielt er eisern an seiner Position fest, auch wenn ein Mercedes-AMG Fahrzeug versuchte, ihn in den ersten Kurven zu überholen. Dennis Olsen befand sich in einer technisch sehr ähnlichen Situation auf Platz acht, allerdings wollte er seine Position zudem weiter verbessern.

 

Marvin Dienst war währenddessen im Startgetümmel hinter Dennis Olsen gelandet und wurde von zwei gegnerischen Fahrzeugen flankiert. Aus dieser Situation kam er auch in der folgenden Runde schwer raus, da er weder eine Position verlieren, noch die Verfolgung zur Spitze des Feldes aufgeben wollte.

 

Zu diesem Zeitpunkt waren die Positionen aufgrund der Fahrzeugballung auf der Strecke nicht gesichert. Es zeigte sich ein ähnliches Bild zum Vortag für die Porsche Fahrer: Während Preining seinen fünften Platz halten konnte, war Dennis Olsen auf Platz sieben aufgerückt. Marvin Dienst war auf Platz 15 zurückgefallen, befand sich aber in einem sehr dichten Feld mit guten Chancen auf Verbesserung. Auch Laurin Heinrich hatte Plätze verloren und war auf Platz 21, während Tim Heinemann seinen Startplatz halten konnte und Ayhancan Güven reihte sich hinter ihm ein.

 

Am Sonntag sollte Laurin Heinrich derjenige sein, den das Pech ereilte: Beim Abbiegen in die erste Kurve konnte er aufgrund des dichten Feldes seine Linie nicht halten und stieß mit einem gegnerischen Fahrzeug zusammen. Damit fiel er um einige Plätze zurück – der Zusammenstoß wurde von der Rennleitung untersucht und er war gezwungen, wie Thomas Preining am Vortag, drei Strafrunden zu vollziehen.

 

Auch Marvin Dienst hatte kein Glück: Knapp 15 Minuten nach Rennstart begann sich sein rechter vorderer Kotflügel sich zu lösen und sein Funk war ebenso ausgefallen. Er musste also komplett ohne Unterstützung vom Toksport WRT Team bis zur Eröffnung der Boxengasse überbrücken.

Wir konnten die Vorteile unseres Porsche 911 GT3 R beim Bremsen und in den Kurven des Lausitzrings nicht so gut ausspielen, da uns die lange Gerade einfach zu viel von unserer Stärke genommen hat.

Sebastian GolzProjektleiter 911 GT3 R

Kurz bevor die Boxengasse freigegeben wurde, begann Thomas Preining seine Rundenzeiten konstant zu verbessern und rückte auf zum Viertplatzierten vor ihm – dieser setzte wiederrum das Fahrzeug auf Platz drei unter Druck. Zunächst sah es so aus, als würde Preining versuchen wollen, zwei Plätze auf einmal gut zu machen, doch dann unterlief den zwei Fahrzeugen vor ihm ein Fehler. Beide Lamborghinis gerieten aneinander und rutschten in die Grünfläche, während Preining unversehrt an ihnen vorbei und auf Platz drei ziehen konnte.

 

Direkt nach diesem Unfall begann die Boxenphase für die ersten Fahrzeuge und die Hälfte des Feldes zog in die Box. Neben der Zeit, die für die Boxenstopps selbst aufgewendet wurden, beeinflussten auch die neuen Reifen die Zusammensetzung des Feldes. Bei nur 20 verbleibenden Rennminuten befand sich Thomas Preining wieder auf Platz vier und Teamkollege Dennis Olsen auf Platz fünf. Marvin Dienst befand sich zwischenzeitlich auf Platz 12, Tim Heinemann auf Platz 18. Ayhancan Güven und Laurin Heinrich von Team75 Bernhard hatten erneut Pech: Sie waren gezwungen, das Rennen aufgrund von Beschädigungen am Fahrzeug vorzeitig abzubrechen.

 

Tim Heinemann #9 befand sich in der guten Position zu seinem Vordermann aufholen zu können. Kurz vor der Start-Ziel-Geraden ging er in den Angriff gegen den Mercedes-AMG und beide Fahrzeuge fuhren nebeneinander auf der Geraden. Über sechs Kurven hinweg blieben sie gleichauf, bis Heinemann den 17. Platz errang.

 

Die letzten Minuten des Rennens verliefen für die Porsche Kundensport Teams deutlich entspannter – die Abstände zu den vorausfahrenden Fahrzeugen waren einfach zu groß. Schlussendlich erreichten die Fahrer an beiden Tagen folgende Positionen:

 

Samstag:

12. Dennis Olsen, Manthey EMA #90

15. Thomas Preining, Manythey EMA #91

16. Ayhancan Güven, Team75 Bernhard #24

18. Marvin Dienst, Toksport WRT #99

DNF Tim Heinemann, Toksport WRT #9

DSQ Laurin Heinrich, Team75 Bernhard #75

 

Sonntag:

4. Thomas Preining, Manthey EMA #91

5. Dennis Olsen, Manthey EMA #90

12. Marvin Dienst, Toksport WRT #99

16. Tim Heinemann, Toksport WRT #9

DNF Ayhancan Güven, Team75 Bernhard #24

DNF Laurin Heinrich, Team75 Bernhard #75

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