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Der Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA #92 fährt bei Nacht in die Eau Rouge.

7/5/2023

Gegen alle Widerstände in Spa.

Rennen um die Spitze.

Ab dem späten Nachmittag am Samstag, den 1. Juli, ging es für die GT-Teams im Porsche Motorsport in eines der härtesten Rennen der Saison: Die 24 Stunden von Spa der Intercontinental GT Challenge führten die Teams durch die Nacht über die berühmte Rennstrecke in Spa-Francorchamps statt. Dabei zeigten sie einen beeindruckenden Siegeswillen.

Schon während der Qualifying-Phase setzten die Porsche GT-Teams ein Ausrufezeichen: Auf den Plätzen eins bis drei des Bronze-Cups waren jeweils ein Porsche Fahrzeug. Huber Motorsport holte sich mit dem ehemaligen Porsche Junior Fahrer Matteo Cairoli in der #20 die Pole-Position insgesamt. Von Startplatz drei startete Pure Rxcing, die mit dem Porsche 911 GT3 R #911 in das Rennen gingen und direkt hinter ihnen war die #44 vom Team CLRT. Sie alle machten ihre Intentionen für das anstehende Rennen klar und mit weniger als eine Top-Position würden sie sich nicht zufrieden geben.

 

In der Pro-Kategorie verlief das Qualifying nicht ganz ideal: Der Manthey EMA #92, auch "Grello" genannt, sollte vom Startplatz 14 in das Rennen gehen, während Rutronik Racing #96 von Platz 30 fahren würde. Trotzdem: Unterkriegen lassen kam für die Teams nicht in Frage – und das würden sie im Verlauf des Wochenendes beweisen.

 

Als die Ampeln über der Strecke auf Grün schalteten, hatten alle 14 Porsche Teams nur noch eines im Sinn: voran kommen. Bis zum Einbruch der Nacht fiel besonders der Manthey EMA "Grello" auf – und das nicht wegen seiner markanten, namensgebenden Farbe. Von Startplatz 14 ging es für das Fahrerteam Laurens Vanthoor, Kévin Estre und Julien Andlauer nach vorne durch das Fahrerfeld bis auf den ersten Platz.

 

Rutronik Racing verfolgte das gleiche Ziel und kam ebenso vor der Nacht unter die Top 10 Fahrzeuge – wofür das Team, bestehend aus Thomas Preining, Laurin Heinrich und Dennis Olsen, 23 Plätze gut machte. Zwar hatten die drei eine kollegiale Rivalität in der DTM, aber davon war in Spa nichts zu erkennen.

Aktuell kommen wir sehr gut in den Rhythmus. Manthey EMA hat jetzt die Führung übernommen, auch Rutronik Racing und Dinamic GT Huber Racing holen Runde um Runde weiter auf.

Sebastian GolzProjektleiter Porsche 911 GT3 R

Mit Gelb-Phasen durch die Nacht.

Der starke Start der Porsche Customer Racing Teams hielt auch in Teilen durch die Nacht noch an. So blieb die #92 von Manthey EMA stets im vorderen Feld und übernahm regelmäßig die Führung. Zwar durchlief das Fahrerteam einige kritische Momente, doch geschickte Team-Strategien während der Full-Course-Yellow-Phasen und fahrerisches Können ließen Estre, Vanthoor und Andlauer nie den Kontakt zur Spitze verlieren.

 

Kurz hinter dem "Grello": Preining, Olsen und Heinrich mit dem Rutronik Racing Porsche 911 GT3 R. Für sie stellten die Gelb-Phasen die aufregendsten Ereignisse der Nacht dar. Auch das Customer Racing Team Pure Rxcing kam in die Führung des Bronze-Cups, dicht gefolgt von Herberth Motorsport.

 

Weniger glücklich verlief die Nacht für Dinamic GT Huber Racing. Zwar zeigte das Fahrerteam aus Christian Engelhart, Sven Müller und Ayhancan Güven, dass sie an der Spitze mithalten können, doch nach einer weiteren Zeit im Full-Course-Yellow wurde ein anderes Fahrzeug der #54 zum Verhängnis: Das Fahrzeug wurde in der La Source Kurve gedreht und fiel um einige Positionen zurück.

Drei Porsche 911 GT3 R bei Tagesanbruch auf der Rennstrecke.

Fokussiert bis zum Schluss.

Bis in die letzten Minuten des Rennens blieb es spannend: Das Team im Manthey EMA #92 hing dicht am Heck des vorausfahrenden Audi auf Platz drei. Trotz der ereignisreichen Nacht mit einer Track-Limit-Strafe und einem beschädigten Heckdiffusors blieb die #92 an den führenden Fahrzeugen dran. Mit Hinblick auf den weniger idealen Startplatz 14 ist die Leistung von Kévin Estre, Laurens Vanthoor und Julien Andlauer eine beeindruckende Performance, die nicht jedem Team jederzeit gelingt. Direkt hinter dem "Grello" befand sich auch schon das Rutronik Racing Team, die ebenso ihr Auge auf einen Platz auf dem Podium geworfen hatten.

 

Schlussendlich blieb der dritte Platz Kévin Estre, Laurens Vanthoor und Julien Andlauer verwehrt, doch viel hatte nicht mehr gefehlt. Nur 0,879 Sekunden trennten ihr Fahrzeug vom Audi. Rutronik Racing fuhr als fünftplaziertes Team über die Ziellinie.

 

Für Dinamic GT Huber Racing wendete sich das Blatt im Rennen nicht mehr: Nach der Drehung in der Nacht konnte sich die #54 nicht mehr so weit zurück kämpfen, wie sie es gewollt hätten. Sie beendeten das Rennen auf Platz 12.

 

Der Porsche 911 GT3 R von Huber Motorsport, der auf der Pole-Position begonnen hatte, konnte feiern: Zwar siegte das Team nicht insgesamt, aber in der eigenen Klasse belegten Matteo Cairoli, Antares Au, Jannes Fittje und Tim Heinemann den ersten Platz. In der gleichen Klasse, direkt hinter Huber Motorsport, belegte die #911 von Pure Rxcing den zweiten Platz mit den Fahrern Joel Sturm, Marco Seefried, Klaus Bachler und Aliaksandr Malykhin.

 

Insgesamt konnten die Porsche Teams in Spa-Francorchamps durchweg beweisen: Wo ein Wille ist, ist ein Weg – entgegen aller Widerstände.

Der Porsche 911 GT3 R von Huber Motorsport kurz vor der Eau Rouge.
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