5/5/2023
Deutsche Rennsport-Kultur: Huber Racing.
Auf ein paar Fragen an den Teammanager.
Hallo Christoph, wir haben gehört, dass du in der Nachsaison 2022 einige Veränderungen im Team vorgenommen hast...
Ja, zwischen Ende 2022 und Anfang 2023 hat sich in unserem Team einiges getan. Wir haben zum Beispiel eine ganz neue Werkstatt, die viel größer ist als die alte. Außerdem ist auch unsere Fahrerbesetzung im Porsche Mobil 1 Supercup neu. Allerdings nicht ganz neu – ein Fahrer kommt zu uns zurück. Aber alle anderen Fahrer sind komplett neu im Team Huber Racing.
Was glaubst du, wie diese Änderungen für die Leistung des Teams in der kommenden Supercup-Saison bedeuten?
Zunächst einmal kann man sehen, dass der Teamgeist und die Freundschaft zwischen den Fahrern sehr stark sind. Das haben wir schon bei unseren Tests und bei Teamaktivitäten vor der Saison gesehen. Ich denke, das wird uns sehr helfen.
Das Team selbst mit den Mechanikern usw. ist immer noch dasselbe – was den Fahrern natürlich hilft, zueinander zu finden. Aber wir haben noch einige Tests vor uns und werden uns von Rennen zu Rennen weiter verbessern.
Wie ist es, einen MotoGP-Superstar wie Jorge Lorenzo im Team zu haben – für eine ganze Saison?
Um ehrlich zu sein – bevor ich ihn persönlich kennenlernte, war ich etwas nervös. Aber wir haben schnell ein gutes Verhältnis zueinander gefunden. Ich würde sagen, es fühlt sich schon wie eine Freundschaft an. Auch seine Freundschaft mit Teamkollege Simone Iaquinta hilft Jorge, sich voll in das Team zu integrieren.
Was wird deiner Meinung nach in diesem Jahr die größte Herausforderung für das Team sein?
Die größte Herausforderung sind die aufeinanderfolgenden Rennen – nicht nur im Porsche Mobil 1 Supercup, sondern auch in den anderen Serien, in denen wir antreten. Aber wir sind ein ehrgeiziges, junges Team – und ich als junger Teamchef weiß, wie ich die Jungs am besten motivieren kann. Als Team steht man Mitte oder Ende der Saison immer vor den üblichen Problemen. Aber wir sind das gewohnt und gehen die Herausforderungen professionell an. Deshalb wird sich am Ende alles zum Guten wenden.
Wie managst und motivierst du das Team für ein Rennwochenende, bei dem es unter hohem Druck steht?
Rennen – vor allem wenn sie hintereinander stattfinden – sind ziemlich anstrengend. Deshalb versuchen wir immer, den Teammitgliedern, wo es geht, ein paar Tage frei zu geben. Und mit Veranstaltungen wie unserer Eröffnungsparty geben wir ihnen auch einen Grund zum Feiern und zu einem motivierten Teil des Teams zu werden. Das Wichtigste aber ist: Wir wissen immer zu schätzen, was wir tun. Und ich liebe es, Motivator in unserem Team zu sein – deshalb haben wir auch eine Menge Spaß.
Vielen Dank für das Gespräch, Christoph.