Die erste Supercup Saison 2020 war für CLRT noch ein Sprung ins kalte Wasser. Quasi über Nacht hatte der frisch gegründete französische Rennstall mit belgischer Lizenz das Ticket in die internationale Speerspitze der Porsche Markenpokale gelöst. Dementsprechend viele Aufgaben kamen damals auf Teamchef Côme Ledogar zu. Zeit zum Schlafen: Fehlanzeige. Im interview zur Saison 2023 hingegen ist er gelöst. Auch, weil er mit #11 Dorian Boccolacci (FRA), Rookie #12 Benjamin Paque (BEL) und #13 Michael Verhagen (NLD) ein starkes Trio in den Cockpits seiner schwarzen Porsche 911 GT3 Cup untergebracht hat. Welchen Plan er mit ihnen verfolgt und wie er die Saison gestalten will, hat er uns beim offiziellen Season Test der Serie dargelegt.

Salut Côme!
Es ist die 4. Supercup-Saison für CLRT. Was habt ihr in den letzten drei Jahren gelernt?
Die Lernkurve war ziemlich steil. Ich denke, in diesem Beruf lernt man jedes Jahr dazu. Aber das Wichtigste ist, dass wir versuchen, das Gleichgewicht mit der Mannschaft in Bezug auf die Leistung während der gesamten Saison zu halten: Wir müssen immer konzentriert bleiben und dürfen nicht den Kopf verlieren. Ich denke, wir haben alle unsere Hausaufgaben gemacht und sind mehr als bereit für die neue Saison.

 

Du startest jetzt mit einem komplett neuen Team von Stammfahrern. Was ist dein Plan für diese Saison?
Der Plan hinter der Fahrerbesetzung in diesem Jahr ist es, ein komplettes Paket an Fähigkeiten und Fertigkeiten zu haben. So wollen wir sicherstellen, dass wir den Porsche Mobil 1 Supercup endlich gewinnen und die Trophäe mit nach Hause nehmen können.

 

Wie bereitet sich das Team auf die Rennen auf den legendären Strecken des Supercup-Kalenders vor? Gibt es bestimmte Rennen, auf die Sie sich besonders freuen?
Jede Strecke hat ein anderes Layout. Deshalb müssen wir jedes mal anders arbeiten und das Setup im Laufe des Jahres anpassen. Deswegen simulieren wir viel und bereiten auch in der Werkstatt jede Strecke Rennen für Rennen intensiv vor. Wir freuen uns auf jedes Rennen der Saison – aber ganz besonders auf das in Monaco. Es ist das Rennen, das unserem Firmensitz am nächsten liegt, und viele unserer Sponsoren werden ebenfalls vor Ort sein.

Wenn du auf deine Karriere als Teammanager in den letzten Jahren zurückblickst: Was ist der größte Unterschied zum Côme heute im Vergleich zur ersten Supercup-Saison?
Der größte Unterschied zwischen mir jetzt und mir im Jahr 2020 ist, dass wir jetzt als Team eingespielt sind. Wir haben in dieser Saison wirklich gute Fahrer und alles läuft reibungslos, so dass sich jeder auf das konzentrieren kann, was am wichtigsten ist. In den letzten Jahren habe ich mit allen möglichen Dingen zu tun gehabt. Jetzt ist es eher so, dass ich das tun kann, was ich will und was ich am besten kann.

 

Was ist das Wichtigste, wenn man im Porsche Mobil 1 Supercup Erfolg haben will?
Der Schlüssel zum Erfolg im Porsche Mobil 1 Supercup ist, dass jeder einzelne Punkt wichtig ist – vom Fahrer über das Auto bis hin zu jeder Person im Team. Und auch die Logistik in der Werkstatt und alles drum herum muss optimal ineinander greifen, damit wir die volle Leistung bringen und keine Zeit mit anderen Dingen als unserer Leistung auf der Strecke verschwenden.

 

Vielen Dank für das Gespräch, Côme!