Mit Strategie und Siegeswillen zum Champion des Porsche Carrera Cup Deutschland 2020
Wer sich mit Larry ten Voorde unterhält, lernt einen echten Strahlemann kennen. Auch im Fahrerlager des Porsche Carrera Cup Deutschland überzeugte der smarte Niederländer mit einem stets freundlichen Auftreten, sowohl gegenüber Fans als auch anderen Piloten oder Journalisten. Ein Verhalten, das sich ändert, sobald ten Voorde in sein Dienstfahrzeug steigt, einen 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup. Mutig, leidenschaftlich und selbstbewusst – der Fahrer von Nebulus Racing by Huber präsentiert sich auf der Rennstrecke kompromisslos. Diese Saison kombinierte ten Voorde die Eigenschaften mit der nötigen Cleverness. Die Belohnung: Champion im Porsche Carrera Cup Deutschland 2020.
Das Saisonziel war klar gesteckt. In seinem vierten Jahr im Carrera Cup sollte der Meisterpokal genauso zur Trophäensammlung hinzukommen, wie bereits Anfang September der Titel im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup. Mit einem Auftaktsieg im Rahmen der legendären 24 Stunden von Le Mans gelang ten Voorde ein Traumstart. Auf dem Sachsenring folgten neben dem zweiten Saisonsieg zwei Silberplätze. Für Brisanz sorgte das Wochenende auf dem Red Bull Ring. In allen drei Läufen fuhr der 24-Jährige aufs Podium – und stand doch im Schatten seines Konkurrenten. Dylan Pereira entschied alle drei Rennen für sich, ten Voorde verlor die Tabellenführung. Ein Rückschlag, der Erinnerungen weckte. Auch die vergangene Saison begann ten Voorde furios, ehe ein Ausfall nach einer Kollision auf dem Norisring den Youngster aus dem Tritt brachte. Verkrampft und teilweise übermotiviert fiel seine Reaktion aus. Der sonst so selbstbewusste Rennfahrer stand sich meist selbst im Weg, im Titelkampf schied er vorzeitig aus. Doch dieses Jahr bewies ten Voorde, der sich selbst als Perfektionist beschreibt, eine neue Wettbewerbshärte. Die Folge: Von Rückschlägen wie dem auf dem Red Bull Ring zeigte er sich dieses Jahr unbeeindruckt. Der 1,70 Meter große Rennfahrer fand die richtige Balance aus ungebremstem Siegeswillen und taktischer Cleverness. Beim Titel-Showdown in Oschersleben gewann er das entscheidende Rennen. Als einziger Fahrer schaffte es ten Voorde diese Saison in jedem Carrera-Cup-Lauf aufs Podium.