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6/21/2020

Neuland: Julian Hanses

Seit mehr als zehn Jahren gehört FÖRCH Racing zur festen Kraft im Porsche Carrera Cup Deutschland. Für die Saison 2020 stellt sich das polnische Team mit seinen Fahrern neu auf. Einer von ihnen ist Julian Hanses, Neuzugang im Cup.

Fast wie im richtigen Leben

22 Jahre ist er alt – Julian Hanses aus Hilden. Beim Race at Home des Porsche Carrera Cup Deutschland setzt er sich zum ersten Mal im schnellsten deutschen Markenpokal in Szene – und das eindrucksvoll. In beiden Rennen kratzt er am Podium und jetzt will er mehr – im realen Leben des Porsche Carrera Cup Deutschland. „Endlich mal wieder Rennsport Mann gegen Mann wenn auch in virtueller Form“, erzählt der Cup-Neueinsteiger zu dem Thema, das ihm bis vor drei Wochen noch recht fremd war. „Erst vor knapp einem Monat bin ich ins virtuelle Renngeschehen eingestiegen und für diesen geringen Erfahrungsschatz bin ich mit meinem Ergebnis beim Race at Home völlig zufrieden. Ich hätte vielleicht früher mit dem SIM-Racing beginnen sollen, denn auch zur Vorbereitung auf den realen Rennsport - zum Beispiel das Verbessern der Renn-Intelligenz - ist der virtuelle Rennsport gut geeignet.

Er setzt beim Online-Racing ein deutliches Zeichen. Es ist das erste An-die Tür-klopfen im Carrera Cup und es ist der zweite deutliche Fingerzeig, dass der Neuzugang bei FÖRCH Racing was kann. Auf sich aufmerksam machen, sein Können zeigen, um Spitzenpositionen fahren und immer alles geben – das ist die Devise von Julian Hanses.

Ich will immer das bestmögliche herauszuholen. Mein Motto: Never give up.

Julian HansesRookie im Porsche Carrera Cup Deutschland

Das erste deutliche Zeichen kam kurz vor Weihnachten. In der GT3 Cup Challenge Middle East, dem arabischen Pendant zum Porsche Carrera Cup Deutschland, gewinnt er sein erstes Porsche-Rennen und das gleich beim Auftaktwochenende in Bahrain. Mit 4/1000 sec Vorsprung fegt er vor Leon Köhler als Sieger ins Ziel, lässt auf Rang drei auch Berkay Besler hinter sich. Und die beiden wissen schließlich wie es geht, haben bereits ein Jahr Cup-Erfahrung.

Das erste Mal im Porsche

Noch ein paar Wochen früher - 2019 im Oktober: Der Porsche Sports Cup startet zu seinem Finale in Hockenheim. Es ist die Chance für Julian Hanses. Bei den Speed Monkeys, dem Team des früheren Porsche-Juniors Lance David Arnold, schnallt er sich zum ersten Mal einen Cup-Elfer unter. Mit einer beeindruckenden Aufholjagd jagt er nach verhageltem Qualifying bis ans Podium heran, wird am Ende in der stark besetzten Cupklasse Vierter. „Platz drei wäre natürlich sensationell gewesen, aber auch so bin ich mehr als zufrieden“, freut sich Hanses über den gelungenen Porsche-Einstand. „Es hat richtig Spaß gemacht, mit ihm zu arbeiten“, lobt ihn Lance David Arnold, der Teambesitzer des Renn-Teams Speed Monkeys. „Die Zusammenarbeit war sehr produktiv; Julian nimmt Hilfen an und setzt das Gelernte dann auch sofort um. Er ist ein Typ, mit dem man immer wieder zusammenarbeiten möchte“, so der Rennfahrer und TV-Moderator.

Wie alles begann

Rund dreizehn seiner zweiundzwanzig Lebensjahre hat Julian Hanses bisher im Motorsport zugebracht. Bereits seit 2007 gibt er Vollgas. Nach zahlreichen Siegen und Meistertiteln im Kartsport folgt im Jahr 2016 der Aufstieg in den Formelsport und der Start in der international stark besetzten ADAC Formel 4 Meisterschaft wo er unter anderen gegen Mick Schumacher, Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher, an den Start geht. Im drauffolgenden Jahr tritt er wieder in der ADAC Formel 4 an, kämpft an der Spitze um Siege und Podiumsplätze.

Damit ebnet er den Weg für den Aufstieg in die FIA Formel-3-Europameisterschaft 2018 und kassierte direkt beim Debüt seine ersten Meisterschaftspunkte. 2019 landete er dann auch in der Euro Formula Open mehrmals auf dem Siegerpodium. „Aber jetzt kommt der nächste Schritt, der in den Sportwagen“, schaut er in Richtung Saisonbeginn. „Es gilt viel zu lernen, denn der Cup-Porsche ist fahrdynamisch nicht besonders einfach zu beherrschen. Man muss ihn verstehen, muss die Tricks und Schlichen lernen.“ Seine Ziele für die Saison 2020 definiert der FÖRCH-Pilot klar und realistisch, auf Platzierungen schielt er weniger. „Wenn ich um den Rookie-Titel mitfahren kann, ihn vielleicht sogar gewinnen kann, wäre das toll. Wichtig ist aber ein guter Lernprozess.“

Am Ende der Saison will ich mit dem Porsche eins sein, das ist mir das Wichtigste.

Julian HansesFÖRCH Racing

Unterstützung wird’s dazu reichlich geben. Wie nahezu die Hälfte des Starterfeldes im Porsche Carrera Cup Deutschland mit seiner mehr als dreißigjährigen Erfolgsgeschichte, gehört Julian Hanses in seiner Premierensaison zur Rookiewertung und zum Kreis der besonders geförderten Fahrer im Talent Pool des Porsche Carrera Cup Deutschland.

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