Ein Rückblick auf Joshua Rogers Weg zur Fahrermeisterschaft beim ESL R1 Fall Major.
Mit Außentemperaturen am Gefrierpunkt fanden Joshua Rogers, Dayne Warren und Mitchel deJong im schwedischen Jönköping geradezu idealtypische Umstände für ihren Besuch auf dem diesjährigen Dreamhack Winter Esportsfestival vor. Doch dass es besonders für Rogers heiß hergehen sollte, zeigte sich kurz darauf in seiner Jagd auf die ESL R1 Fahrermeisterschaft, die er (so viel nehmen wir jetzt schon vorweg) erfolgreich für sich entscheiden konnte.
Aller Anfang ist schwer. So gelang es Rogers während der Gruppenphase am ersten Tag nicht, besser als auf Platz sechs abzuschneiden. Ähnlich mühten sich seine Teamkollegen ab. Und während Mitche deJong sich keine Position für Tag zwei sichern konnte, zahlten sich Warrens Anstrengungen aus, als ihn seine P3 im vierten Rennen in die Finalaufstellung der 12 besten Fahrer katapultierte. Auch Rogers schaffte es trotz Erkältung ins Final Event, nicht zuletzt aufgrund seiner starken Leistungen in den Runden, die dem Fall Major vorausgingen.
Tag 2. Nur 12 Fahrer waren übrig, alle hungrig auf den Titel. Um ihn zu erreichen, mussten sie zuerst 160 Punkte im Verlauf des Turniers erringen und so den Finalist Mode aktivieren. Nur dann mit 160 Punkten in petto würde sie die nächste P1 zum Champion machen.
Rogers and Warren starteten in einem starken Feld und insbesondere Sebastian Job von G2 Esports, der eine bemerkenswerte Performance an Tag eins abgeliefert hatte, schien entschlossen, den Titel zu holen. Mit 50 Punkten für Warren, 64 Punkten für Rogers und 100 Punkten für Jobs schien das Kräfteverhältnis für manche vielleicht eindeutig. Doch in den beiden Porsche Coanda Fahrern entfesselte genau dies den Ehrgeiz, den es auf dem Weg zum Meistertitel brauchte.
Beim ersten Rennen auf dem Circuit de Spa startete Joshua Rogers auf P4 und fuhr auf P1 ins Finish. Weiter ging es mit ersten Plätzen auf dem Hockenheimring und der Road Atlanta in den Rennen drei und fünf, und so fand er sich mit 143 Punkten erstmals im Wettbewerb ganz oben in den Standings wieder. Dayne Warren erwies sich als außerordentlicher Teamkollege. Nicht nur wegen seines Poleposition-Starts im ersten Rennen und seiner zwei zweiten Plätzen, sondern vor allen Dingen dank seiner Leistung als verlässlicher und vorausschauender Defensivfahrer, der Rogers auf seinem Weg zu 160 Punkten gegen Angriffe von Hinten verteidigte.
Trotzdem war es Daire McCormack von Williams Esports, der noch vor Rogers den Finalist Mode im siebten Rennen aktivierte. Nur Rogers und Warrens entschiedener Widerstand konnten ihn vom Griff nach der Krone abhalten – und den Finalist Mode auch für Rogers aktivieren. Und dann: Rogers ist Meister! Mit seinem Finish auf P1 in Rennen Neun beendete er den Wettbewerb und sicherte sich neben dem Titel auch 40.000 Euro Preisgeld. Mehr als verdient in Anbetracht seiner herausragenden Performance – insgesamt konnte er fünf von neun Rennen für sich entscheiden. Wir gratulieren dem gesamten Team zu P2 in der Team-Meisterschaft und besonders Joshua Rogers zu seiner inspirierenden Leistung.