Unter sich langsam lichtenden Himmel mit Sonnenschein und auf 30° C warmen Asphalt versammelten sich die Teams der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf der Weathertech Raceway Laguna Seca in Monterey County, Kalifornien für das vierte Rennen der Saison 2023. Für Porsche Penske Motorsport ging das Rennen von der Poleposition und dem zweiten Platz der Grid los. Auch in den GTD-Klassen starteten die Porsche 911 GT3 R der Customer Racing Teams von sehr guten Positionen innerhalb ihrer Klassen.
Laguna Seca begann mit einem rollenden Start und direkt hinter dem Safety Car fuhren der Porsche 963 #7 mit Matt Campbell am Steuer und dahinter die #6 von Porsche Penske Motorsport, gefahren von Mathieu Jaminet. Gut sichtbar am Ende vom GTP-Feld war der goldene Porsche 963 #5 von JDC-Miller MotorSports, der vom jüngen Niederländer Tijmen van der Helm gesteuert wurde. In der GTD Pro-Klasse befand sich Klaus Bachler von Pfaff Motorsports im Porsche 911 GT3 R mit der #9 am Kopf des Klassenfeldes, während direkt hinter ihm auf Startplatz 19 Alec Udell im gleichen Fahrzeugtyp für Kelly Moss with Riley sich für das Rennen vorbereitet hatte.
Als das Safety Car in the Boxenabfahrt abbog und das Fahrerfeld an die Startlinie rollte, hieß es: Full Course Green. Von Startplatz drei ging der Acura direkt in der ersten Kurve in den Angriff über und drängte den Porsche 963 #6 auf die Außenkurve ab, während Matt Campbell in der #7 den richtigen Bremspunkt verpasste. Eine gewaltige Bremswolke stieg auf und versperrte die weitere Sicht, doch als sie sich legte, hatte das Porsche Penske Motorsport Team bereits die guten Start-Platzierungen verloren: der Porsche 963 #7 war auf Platz sieben zurückgefallen, die #6 auf Platz drei.
Die Möglichkeit, sich die verlorenen Plätze sofort wieder zurückzuerkämpfen, bestand nicht sofort: Schon zwei Minuten nach dem Rennstart musste das Safety Car auf die Strecke zurückkehren. Aufgrund von kalten Reifen war ein Fahrzeug auf die Auslauffläche abgekommen und eine Wolke aus Sand rieselte auf die Strecke herab.
Zehn Minuten nach Rennstart wird die Strecke wieder freigegeben und es war klar, dass Mathieu Jaminet seinen Platzverlust wieder wettmachen wollte. Auch Matt Campbell im Porsche 963 #7 biss die Zähne zusammen und hing sich an die Fersen des Acuras vor ihm.
Knapp 20 Minuten später kam es zu einem herben Rückschlag: Ein Aston Martin GTD-Fahrzeug kam mit dem Heck vom Porsche 963 #6 in Kontakt und verlor die Kontrolle, so dass das GTD-Fahrzeug in den Reifenstapel zwischen Rennstrecke und Boxengasse fuhr. Der Aston Martin mit der Nummer #94 drehte sich und blieb auf der Spur der Box stehen. Sofort rief die Rennleitung einen Full Course Yellow aus. Die Situation wurde sofort von der Rennleitung überprüft. Augenscheinlich versuchte Matt Campbell in der #6 die GTD-Fahrzeuge vor ihm zu überholen, während die #94 im toten Winkel wieder auf die Ideallinie ziehen wollte, um die anstehende Kurve besser nehmen zu können. Da kam es zum Kontakt beider Fahrzeuge.
Während des Full Course Yellow wurde die Box geöffnet und die gesamte GTP-Klasse nutzte die Möglichkeit aus zu Tanken und gegebenenfalls Reifen zu wechseln – und durch die unterschiedlichen Zeiten der Crews wurde die gesamte Klasse neu zusammengesetzt. Gesammelt ging es für die GTP-Klasse wieder zurück auf die Strecke. In dieser neuen Zusammensetzung befand sich der Porsche 963 #6 auf Platz sieben und die #7 auf Platz neun mit dem Porsche 963 #5 von JDC-Miller MotorSports dazwischen.