3/8/2023
Marcenò und Job gewinnen in Long Beach
Premierensieg für Marcenò im Sprintrennen
Nachdem er bereits in Hockenheim den besten Startplatz herausgefahren hatte, zeigte Jordan Caruso (AUS/Altus Esports) erneut, wie schnell er ist. Mit fast zwei Zehntelsekunden Abstand vor Teamkollege Simone Maria Marcenò fuhr er auf die Pole Position. In Reihe zwei waren mit Yohann Harth (F/Stormforce Racing ART) und Alejandro Sánchez (E/Stormforce Racing ART) ebenfalls zwei Fahrer vom selben Team. Amtierender Meister Diogo C. Pinto (P/Team Redline) qualifizierte sich auf Platz sechs.
Als die Ampel zu Beginn des 13 Runden langen Sprintrennens auf grün sprang, war es Simone Maria Marcenò der den besten Start erwischte. Noch bevor das Feld die erste Kurve erreichte, übernahm er die Führung. Im hinteren Teil des Feldes führte ein unglücklicher Kontakt zwischen Oskari Rinne (FI/BS+COMPETITION) und Gianni Vecchio (D/Team Redline) auf der Start-Ziel-Geraden zu einer Kettenreaktion, in Folge derer die Fahrzeuge mehrerer Fahrer signifikant beschädigt wurden. Ein weiterer Unfall ereignete sich am Ende der ersten Runde, als sich Quentiin Vialatte (F/R8G Esports) auf der Innenlinie in der Haarnadelkurve an mehreren Fahrzeugen vorbeizwängen wollte. Auch dieses Mal wurden mehrere Fahrer in Mitleidenschaft gezogen. Das wohl bedeutendste Opfer war jedoch Diogo C. Pinto, der bis dahin die Meisterschaft angeführt hatte und damit seine Chancen auf ein gutes Rennergebnis begraben konnte.
Der letzte rennentscheidende Zwischenfall geschah in der zwölften von dreizehn Runden. Alessandro Bico (IT/Williams Esports) kollidierte bei einem missglückten Überholversuch mit Quentiin Vialatte. Der dadurch entstandene Stau erlaubte es Bobby Zalenski (USA/VRS Coanda) an gleich mehreren Fahrzeugen vorbeizugehen. Dies bescherte ihm den achten Platz und die Pole Position für das folgende Hauptrennen über die doppelte Distanz von 26 Runden. An der Spitze hielt Simone Maria Marcenò dem Druck seiner Verfolger stand, fuhr in seinem Porsche 911 GT3 Cup als erster italienischer Rennsieger des Porsche TAG Heuer Esports Supercup über die Ziellinie.
Job gewinnt hart umkämpftes Hauptrennen
Weitere Unglücke folgten: Jamie Fluke drehte sich ausgangs der letzten Kurve nach einer Berührung mit Gustavo Ariel (TXC Racing by TK) und Zac Campbell (USA/VRS Coanda) wurde von Diogo C. Pinto getroffen, während der 20-Jährige nach seinem verkorksten Sprintrennen versuchte, noch einige Punkte mit nach Hause zu nehmen. Der von Pinto ausgelöste Zwischenfall führte auch dazu, dass es dahinter zu einer Kollision zwischen Gianni Vecchio und Salva Talens (E/Stormforce Racing ART) beim Brunnen kam. Vorne führte immer noch Sebastian Job das Feld an, jedoch kam dem Meister der Saison 2020 im Verlauf des Rennens der Verfolgertrupp rund um Charlie Collins (GB/VRS Coanda), Jordan Caruso sowie Cooper Webster (AUS/Oracle Redbull Racing Esports) immer näher.
Job platzierte in den letzten beiden Runden sein Fahrzeug geschickt und stellte damit sicher, dass er sich nicht angreifbar machte und fuhr seinen ersten Rennsieg des Jahres vor Charlie Collins, welcher mit seinem Ergebnis die Spitze der Tabelle von Diogo C. Pinto übernahm, entgegen. Caruso wurde Dritter, während Webster, der über den Verlauf beider Rennen elf Positionen gut machte, Vierter wurde. Ebenso erwähnenswert ist in dieser Hinsicht Sam Kuitert (NL/URANO eSports). Er nahm sein Sprintrennen von Startplatz neunundzwanzig aus auf und fuhr bis zum Ende des Hauptrennens auf den vierzehnten Platz vor.
Laurin Heinrich und DaveCam gewinnen die All-Star-Rennen
Nach der Qualifikation war Casey Kirwan der Schnellste. Neben ihm in der ersten Startreihe ging der Meister des Porsche Carrera Cup Deutschland 2022, Laurin Heinrich, welcher wieder mit am Start war, ins Rennen. Dieser kassierte beim Rennstart auch sofort Kirwan, übernahm die Führung und gab diese auch nicht mehr ab. Kirwan versuchte zwar kurz vor Schluss an Heinrich vorbeizugehen und drehte ihn dabei um. Der Fairness halber wartete er aber, bis Heinrich wieder losfuhr und nutzte dies nicht als Gelegenheit, kurz vor knapp noch den Sieg einzufahren.
Durch die invertierte Startaufstellung für das Hauptrennen gingen Javier “Stradi” Soto und Dave “DaveCam” Cameron aus Startreihe eins ins Rennen. Diese kämpften auch einige Kurven lang um die Spitze, bis DaveCam es schaffte, sich vor Stradi zu etablieren. Danach setzte DaveCam sich langsam vom Feld ab, er wusste jedoch, dass Casey Kirwan und Laurin Heinrich mit ihren schnelleren Rundenzeiten früher oder später in seinen Rückspiegeln auftauchen würden. Beide verbrachten den Großteil des Rennens damit, sich von den Startplätzen dreizehn und vierzehn aus nach vorne zu kämpfen. Dies verschaffte DaveCam gerade genug Zeit, um seine Führung bis Rennende über die Linie zu retten und nach einem unglücklichen Sprintrennen den Sieg im Hauptrennen einzufahren.