Das Rennen in Monaco ist einer der Saisonhöhepunkte, besonders in der Jubiläumssaison. Denn es treten in diesem Jahr zwei Supercup Champions an, die hier bereits Siege eingefahren haben: Larry Ten Voorde und Michael Ammermüller. Da brennt die Luft.
Im Training zu Lauf 2 der Porsche Mobil 1 Supercup Saison 2022 blitze auf, dass #4 Michael Ammermüller (GER/SSR Huber Racing), Serien-Champion von 2017 bis 2019, immer besser mit dem neuen, rund 375 kW (515 PS) starken Cup-Neunelfer zurecht kommt: Trainingsbestzeit vor dem amtieren Supercup Champion #25 Larry ten Voorde (NLD/Team GP Elite). Beim Qualifying am Freitag allerdings konterte Ten Voorde eiskalt und holte die Pole.
Das Rennwochenende begann bei strahlendem Sonnenschein zunächst holprig: #20 Jaap van Lagen (NLD/Martinet by Alméras), 2015 Sieger des Traditionsrennens im Fürstentum, verteilte in der ersten Trainingsrunde Öl aus einem Leck am Fahrzeug auf dem Asphalt. Das wurde ProAm #23 Aaron Mason (GBR/Pierre Martinet by Alméras) zum Verhängnis, der im Tunnel auf der Ölspur ausrutschte und in die Bande fuhr. Eine längere Rotphase war die Folge, die wertvolle Trainingszeit kostete. Ausgerechnet Mason erreichte in der Qualifikation dann auch nicht die geforderte Mindestrundenzeit und durfte nicht zum Rennen antreten – ein rabenschwarzes Wochenende für den Briten.
Die Youngsters zeigten hingegen eine starke Vorstellung beim Kampf um die vordersten Startpositionen, die beim engen Stadtkurs vorentscheidend für einen Rennsieg sind. #19 Dorian Boccolacci (FRA/Martinet by Alméras), der Monaco aus seiner Zeit im Single Seater gut kennt, sicherte sich P2 vor Porsche Junior #3 Laurin Heinrich (GER/SSR Huber Racing) und #5 Dylan Pereira (LUX/BWT Lechner Racing). Vorjahres-Rookie #6 Harry King (GBR/BWT Lechner Racing) komplettierte die Top 5 des Starting Grid, bevor er sich, wie zuvor Heinrich, an den Banden sein Auto beschädigte. Gut, dass die Mechaniker den kompletten Samstag Zeit hatten, um alle Fahrzeuge wieder renntauglich zu machen.
Überragender Auftritt von ten Voorde beim Rennen im Fürstentum.
Beim Rennen am Sonntag zeigte sich der amtierende Champion Larry ten Voorde in Topform und hat beim zweiten Lauf zum Porsche Mobil 1 Supercup in Monte Carlo eine überlegene Vorstellung abgeliefert. Der Niederländer aus dem Team GP Elite gewann auf der legendären Formel-1-Rennstrecke mit beinahe fünf Sekunden Vorsprung.
Knapp fiel hingegen die Entscheidung im Duell um Rang zwei aus: Nach 17 Runden trennten Dorian Boccolacci weniger als eine halbe Sekunde vom deutschen Porsche-Junior Laurin Heinrich, der kurz nach dem Start in der Anfahrt zum Casino die einzige Überholmöglichkeit des Rennens sah, diese aber nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte.
Ein kurzer Ausrutscher rief kurz nach dem Start zwar das Safety Car auf den Plan, doch das konnte Ten Voorde auch nicht aufhalten. Somit übernahm er mit seinem zweiten Monaco-Sieg innerhalb von zwei Jahren die Tabellenführung von Dylan Pereira. Der Luxemburger kam als Vierter vor seinem britischen Teamkollegen Harry King ins Ziel.
Dominanz bei Rookies und ProAms – aber jetzt kommt Silverstone.
Auch in der Rookie und ProAm Wertung war einiges geboten. Bastian Buus kam als schnellster Rookie auf Rang neun ins Ziel. Der BWT Lechner Racing-Pilot aus Dänemark feierte damit schon seinen zweiten Sieg in der Kategorie der Supercup-Neueinsteiger. Auf den Plätzen zwei und drei der Rookie Wertung folgten #1 Morris Schuring (NLD/Huber Racing) und #9 Lorcan Hanafin (GBR/FACH AUTO TECH).
Den Siegerpokal in der ProAm Wertung sicherte sich ebenfalls zum zweiten Mal in Folge der Norweger #21 Roar Lindland aus dem Team Pierre Martinet by Alméras, während #15 Philipp Sager (AUT/Dinamic Motorsport) und #11 Clément Mateu (FRA/CLRT) die Top 3 der ProAms komplettierten.
Am Wochenende vom 1. bis 3. Juli 2022 wartet schon die nächste Station des internationalen Markenpokals auf die Piloten der Porsche 911 GT3 Cup: der Formel-1-Kurs im britischen Silverstone – eine weitere Traditionsrennstrecke. Wir freuen uns bereits sehr auf spannende Rennaction, live aus dem “Home of British Motor Racing”.