5/16/2022
Huber Racing – die deutsche Größe im Porsche Supercup.
Auf ein paar Fragen an den Teamchef.
Servus Christoph,
nach einer tollen ersten Supercup-Saison freuen wir uns auf das, was jetzt kommt. Welche Rolle wird der neue Porsche Junior in deinem Team spielen?
Unser Hauptziel für 2022 war natürlich, den neuen Porsche Junior Laurin Heinrich in unserem Team zu halten. Nach einer sehr erfolgreichen Saison mit ihm in unserem und seinem Supercup-Rookie-Jahr 2021 wollen wir weitermachen, weitere Rennen gewinnen und bis zum Ende mit ihm um die Meisterschaft kämpfen.
Mit Michael Ammermüller verstärkt einer der erfolgreichsten Supercup-Fahrer dein Team in dieser Saison. Wie hoch sind die Erwartungen und was ist die Strategie dahinter?
Um ehrlich zu sein, steckte hinter der Verpflichtung von Michael Ammermüller keine Strategie. Es gab den Moment, in dem klar war, dass wir Michael verpflichten können. In Absprache mit SSR Performance haben wir dies auch sofort getan. Wenn sich die Gelegenheit bietet, einen dreifachen Champion zu verpflichten, dann lässt man die nicht ungenutzt. Auch Michael soll, viele Rennen gewinnen und bis zum Schluss um die Meisterschaft kämpfen.
Erzähl uns doch ein bisschen über deine Fahrer und was die Mischung aus Erfahrung und frischem Blut in dieser Saison so besonders macht.
Ich denke, unsere Mischung in diesem Jahr ist sehr einzigartig und auf dem Papier eine der stärksten Aufstellungen im Supercup seit vielen Jahren.
Mit einem sehr jungen Morris Schuring, der von einem anderen Top-Team (GP Elite) zu uns kommt, stehen wir unter Druck, unser Ziel – die Rookie-Meisterschaft – zu erreichen. Von Rudy van Buren, einem weiteren niederländischen Fahrer und Supercup-Debütanten, erwarten wir einige Überraschungen und viele Gründe zum Feiern. Beide sind noch ungeschliffene Diamanten, die wir langfristig in unserem Team halten wollen. Zusammen mit unseren erfahrenen Ingenieuren, den wichtigen Daten aus Laurins Saison 2021 und dem Input des alten Fuchses Michael haben wir realistische Champion-Chancen.
Was planst du mit deinem Rennstall in Zukunft? Eine Rennserie ausrichten wie dein Mentor Walter Lechner? Welche anderen Entwicklungen können wir von Huber Racing erwarten?
Ehrlich gesagt ist es noch ein weiter Weg von einem guten Mittelfeldteam zu einem Spitzenteam. Das Hauptaugenmerk liegt bisher auf dem Porsche Mobil 1 Supercup und dem Porsche Carrera Cup Deutschland. Eine Rennserie zu veranstalten, wie es Walter Lechner Senior getan hat und seine Söhne immer noch tun, ist ein sehr großes Unterfangen. Wir werden Mitte 2022 in eine neue Werkstatt umziehen, die auf dem neuesten Stand der Technik sein wird. Das gibt uns die Möglichkeit, über weitere Projekte nachzudenken, wie z.B. mit einem GT3-Auto zu arbeiten. Aber wir wollen auch stets in unseren geliebten One-Make-Serien mit dem Porsche 911 GT3 Cup bleiben.
Was ist dein Fazit nach einem ganzen Jahr mit dem neuen Porsche 911 GT3 Cup? Was versprichst du dir für 2022, jetzt wo ihr mehr Daten sammeln konntet?
Wie bereits erwähnt, habe ich eine sehr gutes Team von Ingenieuren und Technikern um mich, und wir haben 2021 sehr viel getan, um verschiedene Dinge auszuprobieren, zu testen und zu analysieren. Wir starten in die Saison 2022 mit viel wertvollem Datenmaterial und neuen Kenntnissen, welche wir vom ersten Tag an nutzen werden.
Mit Blick auf das 30-jährige Jubiläum: Was ist deine Lieblingsgeschichte aus den vergangenen Supercup Saisons? Was ist dir besonders im Gedächtnis geblieben und warum?
Es sind viele schöne Geschichten, die mir vom Supercup in Erinnerung geblieben sind. Vor allem, als ich von 2010 bis 2015 als rechte Hand und Team Manager von Walter Lechner Senior viele Erfolge feiern konnte. Rennsiege wie Monaco mit René Rast oder der Porsche World Cup auf der Nordschleife, der 2011 in den Porsche Mobil 1 Supercup aufgenommen wurde, sind Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Aber das letzte und aktuellste Highlight war natürlich, dass wir 2021 in Zandvoort in unserer ersten Supercup Saison vor einem Mega-Publikum auf P1 und P2 ins Ziel kamen.
Vielen Dank für das Gespräch, Christoph.