Wohl kaum eine andere Rennstrecke auf der Welt ist so berühmt – und berüchtigt – wie die Nürburgring Nordschleife. 73 Rechts- und Linkskurven, 300 Meter Höhenunterschied und jeder Streckenabschnitt anspruchsvoller als der nächste: Mitten in der malerischen Eifel versteckt sich die Strecke, die sich ihren Spitznamen mehr als verdient hat. Immer wieder lockt die „Grüne Hölle“ Rennfahrer und Motorsportfans aus aller Welt, so auch die 35 Simracer im Porsche TAG Heuer Esports Supercup 2022.
Die versammelten sich für das achte Rennen der Saison am vergangenen Samstag auf dem virtuellen Nürburgring. Wie immer stand neben Sprint- und Hauptrennen auch das All-Star-Rennen auf dem Programm. Das am Wochenende genutzte Streckenlayout des Nürburgrings, bestehend aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife, und bekannt aus dem 24-Stunden-Rennen, verlangte den Teilnehmern von Beginn an alles ab.
Job gewinnt den Sprint
Als Schnellster im Qualifying startete Diogo C. Pinto (Team Redline) von der Pole-Position in das Sprintrennen und hatte über drei Runden auf dem 25,94 Kilometer langen Kurs die Nase vorn, verlor aber durch eine beschädigte Front zunehmend an Tempo.
Sebastian Job, der dem Portugiesen das gesamte Rennen lang dicht auf den Fersen war, nutzte die Situation und überholte den langsamer werdenden Pole-Setter aus dem Windschatten heraus. Job besiegelte seinen Sieg, Platz zwei ging an Pinto und dritter wurde der Spanier Alejandro Sánchez vom Team SDK Gaming.
Der Sieger im Hauptrennen heißt Collins
Job, der gerade noch seinen Sprintsieg feierte, wurde schon kurz nach dem Start in eine Kollision verwickelt und musste aufgeben.
Von der Pole startete dieses Mal Pintos Teamkollege Maximilian Benecke. Lange konnte der Deutsche seine Position aber nicht halten, denn sowohl der Australier Dayne Warren (Coanda) als auch der Brite Kevin Ellis Jr. (Apex Racing Team) nutzten in den Abschnitten „Döttinger Höhe“ und „Kesselchen“ ihr fahrerisches Können und überholten mit Hilfe des Windschattens. Unglücklicherweise berührten sich die beiden einige Zeit später und drehten sich damit quasi zusammen ins Aus. Glück im Unglück hieß es dadurch für VRS Piloten Charlie Collins. Der Brite bog am Ende vor allen anderen auf die Start-Ziel-Gerade ein und sicherte sich den Sieg im Hauptrennen ganz knapp mit nur 0,128 Sekunden Vorsprung vor Benecke.
Auch für Pinto gab es erneut wertvolle Meisterschaftspunkte. Durch seinen Rang drei führt er jetzt nach acht von zehn Läufen weiterhin die Gesamtwertung vor Kevin Ellis Jr. und Sebastian Job an.
Tyson Meier und Marco Bischoff gewinnen All-Star-Rennen
Eröffnet wurde der vergangene Renn-Samstag traditionell von den All-Stars. In ihren virtuellen Porsche 911 GT3 R gingen auch sie im Sprint- und Hauptrennen auf Punktejagd. Casey Kirwan, der von der Pole den Sprint anführte, setze sich schon in der ersten Runde mit einem drei Sekunden Vorsprung von seinen Verfolgern ab. Nach einem Ausrutscher Kirwans am Ende der zweiten Runde, kämpften zwei andere um Rang eins: Tyson „Quirkitized“ Meier aus den USA und der Deutsche Marco „MabixTV“ Bischoff. Sieger dieses Kopf-an-Kopf Duells wurde Meier, Platz zwei ging an Bischoff, gefolgt von Kirwan.
Indianapolis-500-Sieger Tony Kanaan, der im Sprint nach einem Dreher ausgeschieden war, hoffte nun im Hauptrennen durch die Pole-Position auf einen besseren Rennverlauf. Leider hatte er auch dieses Mal kein Glück und verbaute sich durch einen erneuten Ausrutscher alle Möglichkeiten für ein Spitzenergebnis. Als Spitzengruppe entpuppte sich erneut das Trio Meier, Kirwan und Bischoff. Nach mehrfachen Positionswechseln und Windschattenduellen kam es zwischen den drei kurz vor Schluss zum spannenden Showdown. Kirwan und Meier überholten Bischoff, gerieten aber in der Bremszone auf der „Döttinger Höhe“ aneinander und drehten sich von der Strecke. Bischoff konnte geradeso ausweichen und sicherte sich den Sieg. Kirwan fuhr auf Rang zwei vor Meier über die Ziellinie, der mit diesem Ergebnis seine Tabellenführung bei den All-Stars ausbauen konnte.
Nächster Halt: Die Legende Le Mans
Am 21. Mai 2022 geht es für die 35 Teilnehmer in neunten Rennen des TAG Heuer Porsche Esports Supercup auf den legendären Circuit des 24 Heures in Le Mans. Lange Geraden und anspruchsvolle Kurveneen bieten hier die perfekten Voraussetzungen für ein aufregendes Rennerlebnis – für Piloten und Zuschauer gleichermaßen.
Der Allstar-Livestream beginnt erneut gegen 19:30 Uhr (MESZ) mit dem Qualifying. Gegen 21:15 Uhr setzt der Porsche TAG Heuer Esports Supercup das Renngeschehen fort. Zu sehen wie immer auf den Porsche-Kanälen auf
YouTube und
Twitch.