Auf ein paar Fragen an den Teamchef.
Salut Philippe,
zwei Vizemeistertitel Titel im Jahr 2021 - was sind die Ziele für das Jahr 2022? Welche Asse hast du in dieser Saison im Ärmel?
Die Antwort liegt bereits in der Frage. Unser Ziel ist es, schneller zu werden und noch einen Podiumsplatz höher zu klettern als in der letzten Saison. Letztes Jahr haben wir viele Punkte geholt und standen oft auf dem Podium, aber wir haben nicht alle Rennen gewonnen, die möglich gewesen wären.
In diesem Jahr gehen wir mit einem Fahreraufgebot an den Start, das aus schnellen und erfahrenen Fahrern besteht. Wir werden auf allen Rennstrecken Podiumsplätze anstreben, aber vor allem in Paul Ricard, Spa-Francorchamps, Monaco und Silverstone ist das Ziel definitiv ein Rennsieg.
Welche Erwartungen habt ihr an euer Heimrennen in Le Castellet? Irgendeine Botschaft an das Heimpublikum?
In Le Castellet erwarten wir definitiv einen Sieg von Dorian Boccolacci. Wir kennen diese Strecke sehr gut, sie liegt uns einfach. In der letzten Saison haben wir hier beide Rennen im Porsche Carrera Cup France vor anderen talentierten Supercup Fahrern gewonnen. Dieses Jahr freuen wir uns sehr auf unsere Fans an der Strecke, nachdem wir in der letzten Saison dort wegen Covid nicht fahren konnten. Wir hoffen auf große, lautstarke Unterstützung von vollen Tribünen!
Bitte gib uns doch ein paar Worte über jeden deiner Fahrer und was das Team in dieser Saison so besonders macht.
Nach einer Saison als Rookie wird Dorian in der neuen Saison unser Aushängeschild sein. Das Hauptziel wird sein erster Supercup Sieg sein, und von dort aus wollen wir um die Fahrermeisterschaft mitkämpfen. Außerdem sind wir sehr froh, Jaap van Lagen wieder in unserem Team begrüßen zu dürfen. Seine immense Erfahrung kann für das gesamte Team nur von Vorteil sein.
Roar hat mit uns bereits die ProAm-Meisterschaft gewonnen und auch in dieser Saison streben wir diesen Titel auf jeden Fall wieder an. Unser zweiter ProAm, Stéphane Denoual, macht jedes Mal große Fortschritte, sobald er ins Auto steigt – deshalb hoffen wir mit ihm auf zahlreiche ProAm-Podiumsplätze.
ProAm Aaron Mason ist bereits eine zweite Saison in unserem Team. Jetzt kennt er das Niveau der Konkurrenz und hat alle Strecken einmal kennengelernt. Auch er wird einen Sieg in seiner Klassifikation anstreben. Demnach sind alle Weichen für eine spannende und erfolgreiche Saison gestellt.
Jaap van Lagen ist ein absoluter Porsche Supercup Veteran. Was erwartest du von ihm und inwieweit wird er das Team ergänzen?
Wir sind sehr froh, Jaap wieder im Team zu haben. Er hat viel Erfahrung im Rennzirkus in verschiedenen Kategorien und in verschiedenen Teams.
Jaap und wir werden bei jedem unserer Rennen die Top 5 anpeilen. Er ist mit seiner Erfahrung und seinen Ratschlägen eine absolute Bereicherung für das Team, welches in dieser Saison nur von ihm profitieren kann und wird.
Was ist dein Fazit nach einem ganzen Jahr mit dem neuen Porsche 911 GT3 Cup? Was versprichst du dir für 2022, jetzt wo ihr mehr Daten sammeln konntet?
Der neue Porsche 911 GT3 Cup ist das Maß aller Dinge für alle Fahrer in allen Porsche Markenpokalen. Das Auto muss seine Leistung oder Zuverlässigkeit nicht mehr beweisen. Der 992 Cup hat den 991 so weit aufgewertet, dass wir die beiden Modelle einfach nicht mehr vergleichen können.
Wie bei jedem neuen Auto werden wir mit der gesammelten Erfahrung schneller sein als im letzten Jahr. Wir erwarten und hoffen einfach, dass wir mehr gelernt haben als unsere Konkurrenten!
Mit Blick auf das 30-jährige Jubiläum: Was ist deine Lieblingsgeschichte aus den vergangenen Supercup Saisons? Was ist dir besonders im Gedächtnis geblieben und warum?
Was das Team betrifft, so ist unsere schönste Erinnerung das P2 & P3 Doppelpodium letzte Saison in Monaco. Das erste Rennen der Saison 2021 im Porsche Mobil 1 Supercup und dann sowas. Was für ein toller Tag mit unglaublichen Momenten!
Aber wenn ich auf die Vergangenheit zurückblicke, erinnere ich mich vor allem an all die berühmten Gastfahrer: Ogier, Loeb, Häkkinen, Heidfeld... Ein paar von denen brachten mich bereits zum Träumen, als ich noch ein Kind war.
Vielen Dank für das Gespräch, Philippe.