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Attack Mode in der Formel E

In jedem Moment eines Rennens geht es um Zentimeter. Es wird gekämpft, jede Lücke genutzt und versucht, die Position zu halten – oder natürlich zu verbessern. Der Kampf um die Ideallinie ist hart. Besonders dann, wenn es in enge Kurven geht. Warum also sollte ein Fahrer diese verlassen und somit einen längeren Weg in Kauf nehmen?

 

 

Dass die Formel E eine außergewöhnliche Rennserie ist, ist kein Geheimnis mehr – schließlich hat sie sich in den letzten Jahren mit ihrem neuartigen Konzept etabliert. Und dass sie sich selbst regelmäßig hinterfragt und verbessert, gehört zu ihrer noch jungen Geschichte. Seit der Saison 2018/19 fügt zum Beispiel der Attack Mode den Rennen noch ein Fünkchen Extra-Spannung hinzu. Um den Modus zu nutzen, muss der Fahrer bewusst das tun, was im klassischen Rennsport undenkbar wäre: die Ideallinie verlassen, einen markierten Bereich exakt durchfahren und damit einen weiteren Weg zurücklegen. Für das Abweichen von der besten Fahrlinie wird er allerdings auch mit extra 50 kW Leistung belohnt. 

 

Aktiviere den Attack Mode – und nutze ihn richtig.

Wenn sich einer unserer Fahrer dazu entscheidet, den Attack Mode zu nutzen, muss er bereits vor Durchfahren der Zone einen Knopf am Lenkrad des Porsche 99X Electric drücken. Dieser stellt den Attack Mode scharf und ermöglicht das Aufladen der Extrapower beim Überfahren der auf dem Boden markierten Fläche. Wird der Modus aktiviert, leuchtet das Halo-System am Rennfahrzeug blau und signalisiert so den Fans dessen Einsatz. Die Dauer des Attack Modes ist durch die Formel E vorgegeben, allerdings können die Teams selbst entscheiden, wie sie die Zeit aufteilen.

 

Damit der Attack Mode seinen wirklichen Zweck im Rennen erfüllen kann, ist es während einer Safety Car Phase nicht erlaubt, diesen zu aktivieren. Ebenso, wenn das Rennen durch eine Gelbe Flagge unterbrochen wird. In beiden Fällen ist die Aktivierung des Attack Mode sowie das Überholen generell nicht gestattet. 

 

Im Laufe der 10. Saison wird das Format in manchen Rennen durch Schnellade-Boxenstopps ersetzt. Mit dem sogenannten "Attack Charge" soll die Gewinnung von Zusatzleistung künftig durch einen 30-sekündigen Boxenstopp geschehen, bei dem die Batterie mit einem 600-Kilowatt Ladegerät namens "Booster" aufgeladen wird. Der Attack Charge wird erst im späteren Verlauf der Saison aktiv in das Renngeschehen integriert.

 

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