Diese Verschnaufpause haben sich die Simracer verdient. Hinter den Teilnehmern der Porsche TAG Heuer Esports Supercup Contender Series liegen 6 Wochen, die an die Reserven gingen.
11/10/2021
Dieses Ende ist erst der Anfang.
Langsam reinkommen? Von wegen.
Schon die erste Runde auf dem Hockenheimring war eine Machtdemonstration. Dino Lombardi und Gianni Vecchio zeigten im Motodrom, dass sie alles tun würden, um eines der 15 Tickets für den PESC 2022 zu gewinnen. In diesem Fall: offenbar unzählige Trainingsrunden im virtuellen Baden-Württemberg drehen, um gigantisch gute Zeiten in den Asphalt zu brennen.
Taktik siegt. Wille kämpft.
Auch in Runde 2 ging es für die beiden Deutschen gut weiter. Sie gehörten zu denjenigen, die sich rein mathematisch schon früh weit genug über Platz 15 befanden, um ihren Startplatz sicher zu haben. Derweil nahm der Kampf auf der Strecke, der Wettbewerb zwischen den im Mittelfeld platzierten Fahrern, Rennen um Rennen zu. Das sprichwörtliche Messer zwischen den Zähnen war allgegenwärtig. Kein Wunder: Für die Fahrer ging es darum, in einer der höchstdotierten Simracingserien überhaupt mitzufahren.
Drama? Haben wir.
Die ersten Anzeichen wurden auf dem Red Bull Ring spürbar. Wir sahen öfter Fahrer auf der Kampflinie, die Bremspunkte wurden immer weiter nach hinten verlagert, man ging zu zweit, zu dritt in die Kurven. Eine Woche später waren auf der Road Atlanta Kontakte und Dreher schon nichts Ungewöhnliches mehr. Und im vorletzten Rennen, das ausgerechnet – oder vielleicht sehr clever geplant – in den engen Kurven des Long Beach Street Circuit stattfand, sahen wir einige der heftigsten Karambolagen der gesamten PESC-Geschichte. Stets gab es bei all dem zerknüllten virtuellen Blech jedoch einige Fahrer, die es unbeschadet rausschafften oder vom Chaos profitierten. Meist diejenigen Fahrer, die auch sonst mit ihrem Können überzeugten. Also perfekte Kandidaten für die kommende Saison.
Harte Konkurrenz.
Dass man unter den Zuschauern der Livestreams regelmäßig auch Namen wie Josh Rogers und Sebastian Job sah, hatte einen Grund: Sie wollten genau wissen, wem sie im nächsten Jahr in den dann zum ersten Mal zum Einsatz kommenden 911 GT3 Cup Fahrzeugen der Generation 992 begegnen. Eines dürften sie auf jeden Fall gesehen haben: harte Konkurrenz. Beste Voraussetzungen für eine spannungs- und adrenalingeladene Saison, die am 5. Februar 2022 ihren Anfang nimmt. Wir zählen bereits die Tage.