Die erste Runde der Porsche TAG Heuer Esports Supercup Contender Series am Hockenheimring gab einen Ausblick darauf, was Simracingfans in den kommenden Wochen erwartet: absoluter Nervenkitzel.
10/1/2021
Survival of the fastest.
Knapp. Knapper. Contender Series.
In diesem Starterfeld geht es um Hundertstel, um Tausendstel. Oder wie es Co-Kommentator Josh Lee so schön formulierte: „In dieser Rennserie kannst du dir vielleicht einen kleinen Fehler auf der Strecke erlauben. Bei jedem Ausrutscher mehr war’s das mit deiner Platzierung in der Tabelle.“ Und genau auf diese Platzierung kommt es an. Zur Erinnerung: Für alle Fahrer, die sich mit den weltbesten Simracern messen wollen, führt der Weg in den Porsche TAG Heuer Esports Supercup 2022 über die PESC Contender Series. Dort treten Fahrer aus der vergangenen Saison gegen die 15 besten aus der PESC Qualifying Series an. Dementsprechend hoch ist auch das Niveau.
Das erste Rennen. Das erste Highlight.
Ganz ehrlich: Uns würde kaum eine bessere Strecke als der Hockenheimring einfallen, um den Startschuss für die Contender Series zu geben. Wenn mit Highspeed von der Parabolika kommend die Spitzkehre angebremst wird oder sich nach der Sachskurve zeigt, wer den Speed am besten mitnimmt, ist das jedes Mal auch eine Demonstration von Fahrkönnen, Technik und Mut.
Uuuuund: Action!
Dass es nicht immer so läuft, wie man es sich vorstellt, ist im Motorsport nichts Neues. So war es keine Überraschung, dass der schnelle Finne Matti Sipilä sich die Pole-Position für das Sprintrennen sicherte. Aber es ist eben Konsistenz, die zählt. Was sich im Hauptrennen für Sipilä auch nochmal zeigte. Ein weiteres Beispiel: David Williams von VRS Coanda Simsport brannte im Sprintrennen die schnellste Runde in den Asphalt. Und landete trotzdem nur auf Platz 9. Das lag auch daran, dass gegen Ende von Runde 3 um die Haarnadelkurve herum Chaos ausbrach. Was dazu führte, dass Gianni Vecchio seine Führung souverän halten konnte – und zu Recht als Sieger aus dem Sprintrennen hervorging.
Hauptvorstellung.
Im Hauptrennen zeigte der Finne Matti Sipilä von KOVA Esports nochmal allen, wo Thors Hammer hängt. Zumindest, was Rundenzeiten anbelangt – die schnellste Runde gehörte ihm. Doch Speed ist nichts ohne Konsistenz. Und da waren andere einfach besser. Beständiger. Wie Dino Lombardi vom Leo Racing Team, der sich den Sieg sicherte. Was ihn auch in der Tabelle – wir erinnern uns, darauf kommt es an – mit 64 Punkten zusammen mit Peter Berryman auf Platz 2 katapultierte. Knapp hinter Gianni Vecchio von Team Redline, der aktuell mit 78 Zählern Spitzenreiter ist. Doch das ist, typisch PESC, nur eine Momentaufnahme. Schon in einer Woche kann alles ganz anders aussehen. Wenn die Contender Series auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Runde 2 startet. Wir sind gespannt!