Seine ersten Schritte im Motorsport machte Kim Hauschild im Tourenwagen-Sport, über die Langstrecke kam der 30-Jährige in den Porsche Carrera Cup Deutschland. Im Interview spricht der Fahrer von HRT Motorsport über sein spontanes Carrera-Cup-Debüt und den eigenen Vater als Teamchef.
Kim, wie bist du zum Motorsport gekommen?
Anders als viele meiner Konkurrenten bin ich nie in nationalen oder internationalen Kartserien gefahren. Mein Einstieg war 2007 direkt im Tourenwagensport, als ich im Dacia Logan Cup an den Start gegangen bin. Alle Autos hatten damals einheitlich 90 PS. Die vergleichsweise geringe Leistung forderte einen sauberen Fahrstil, das war eine super Ausbildungsplattform für mich.
Wie ging es dann für dich weiter?
Nach zwei Jahren bin ich in die VLN, heute Nürburgring Langstrecken-Serie, gewechselt und mit verschiedenen Rennfahrzeugen angetreten – unter anderem auch mit dem Porsche 911 GT3 Cup. Neben dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring habe ich seit 2011 auch in Dubai Erfahrungen auf der Langstrecke gesammelt. 2016 sind wir für eine komplette Saison in die 24H Series eingestiegen und konnten direkt die Team- sowie die Fahrermeisterschaft in der Cup-Klasse gewinnen.
Ein Jahr später ging es für dich in den Carrera Cup. Wie kam es dazu?
Um ehrlich zu sein, ergab sich das ganz spontan. Das Team Speed Lover hat kurzfristig nach einem Piloten gesucht und ich wollte unbedingt im Carrera Cup fahren. Ohne eine einzige Testrunde bin ich dann nach Hockenheim gereist. Nach dem freien Training war ich ganz hinten, aber ich habe mich reingekämpft. Damals bin ich außerdem erstmals ohne ABS gefahren. Auf dem Lausitzring wurde ich Zwölfter und habe erstmals Punkte gesammelt.