Porsche Motorsport Logo
International
International

7/22/2021

Forza RSR!

Treffen sich ein Schweizer und ein Franzose in Italien. Was wie der Beginn eines mittelmäßigen Witzes klingt, war unser Erfolgsrezept am WEC Rennwochenende in Monza. Doch von vorn:

 

Schon im Qualifying zeigte sich, dass unsere beiden RSR hervorragend funktionierten. Obwohl Monza in der WEC Neuland war und extreme Herausforderungen wie das ständige Abbremsen von etwa 270 auf 70 km/h vor der Schikane bereithält. Aber die endlose Analyse und der Einstellungsmarathon unserer Crew trug Früchte – und zeigte Resultate: Die Pole-Position ging an das Team um Estre und Jani im 911 RSR mit der Nummer 92. Beste Voraussetzungen für das Rennen.

Nichts für schwache Nerven.

Und was für ein Rennen das war: Kévin Estre zeigte direkt vom Start weg, dass er gekommen war, um zu siegen. Bei 30 Grad im Schatten kämpfte er Runde um Runde mit Hitze im Cockpit, extremen Asphalttemperaturen und der angriffslustigen #51 – einem Ferrari von AF Corse. Doch Estre ist eben Estre. Und parierte mit fahrerischer Routine und viel Mut alle Angriffe der anderen Marke mit dem springenden Pferd im Wappen. Diese Mischung brauchte auch sein Teampartner Neel Jani. Als die Lokalmatadore die Ellenbogen ausfuhren, schaltete unser Schweizer Le Mans-Sieger in den Angriffsmodus und ging Runde für Runde in Zweikämpfe um jeden Zentimeter Strecke. Mit Erfolg: Nach 6 Stunden fuhr die #92 als Erster in der GT-Pro-Klasse über die Ziellinie. Und brachte Neel und Kévin wieder an die Spitze der Fahrermeisterschaft.

Gedreht. Nicht geschüttelt.

Wie knapp das fesselnde Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 1 war, zeigt ein Blick auf die nackten Zahlen: Der Abstand zwischen unserer #92 und dem Ferrari betrug während des gesamten Rennens nie mehr als 6 Sekunden.

 

Und das Schwesterauto, die Startnummer 91? Es wirkte fast, als hätte die 92 all die Fortune für sich gepachtet. Denn Gianmaria Bruni war auf dem besten Weg zu einem Doppelsieg für unser Werksteam. Bis sich ein GT-AM-Fahrzeug vor ihm drehte und in seinen RSR krachte. Doch Bruni und Richard Lietz ließen sich nicht aufhalten. Zeigten Kampfgeist. Und fighteten sich mit ihrem an der Front beschädigten 911 RSR zurück ins Rennen – vorbei am zweiten AF Corse Ferrari. Das Ergebnis: Platz 3.

Die Aussichten? Rosig.

Übrigens: Monza ist aufgrund des hohen Vollgasanteils durchaus vergleichbar mit Le Mans. Wenn das mal keine optimalen Vorzeichen für das Saisonhighlight am 21. August sind. Wir sind gespannt.
Teilen

Verwandte Artikel