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7/16/2021

Fürs Team. Für die Meisterschaft. Ein Interview mit dem PESC Zweitplatzierten Mitchell deJong.

Tatsächlich ist es gar nicht so leicht, mit Mitchell deJong zusammenzukommen. Denn er ist die buchstäbliche Verkörperung von #NeverNotRacing. Und vielleicht sind wir gerade deshalb so froh, euch unser Gespräch mit dem Herausforderer Nummer 1 der diesjährigen Porsche TAG Heuer Esports Supercup by iRacing Saison zu präsentieren. Doch lernt den sympathischen kalifornischen Rennfahrer einfach selbst kennen.

 

Hey Mitchell! Was ein verrücktes Jahr bisher, oder? Du bist nach Deutschland gezogen, bist im Porsche TAG Heuer Esports Supercup angetreten und hast Platz 2 im Gesamtklassement erreicht. Großartige Leistung – Glückwunsch dazu. Wie würdest du die letzten Monate beschreiben?

Vielen Dank! Es war wahrhaftig ein verrücktes Jahr bisher. Aber ich habe die Veränderung angenommen, mich an die neue Umgebung angepasst, und ich glaube, das war einer der Hauptgründe, warum ich so gut gefahren bin. Ich bin sehr glücklich darüber, wie sich die Dinge in dieser Rennsaison entwickelt haben.

Lass uns einmal generell über den Porsche TAG Heuer Esports Supercup sprechen. Wie hat dir deine dritte Saison gefallen?

Ich habe sie ehrlicherweise sehr genossen. 2020 war irgendwie ein schwieriges Jahr im PESC für mich. Deshalb galt für mich am Anfang dieser Saison, erst einmal Selbstvertrauen zu tanken und zurück in die Spur zu finden. Ich hätte allerdings nie erwartet, dass 2021 mein bisher bestes Jahr in der Meisterschaft werden würde. Eine denkwürdige Erfahrung.

 

In der Saison 2021 warst du definitiv einer der stärksten Fahrer. Hast du dich im Vergleich zur vorherigen Saison irgendwie anders vorbereitet?

Ja, ich bin die Vorbereitung für 2021 anders angegangen. Das hatte mehrere Gründe, denke ich. Ins Coanda Simsport Haus zu ziehen war sicherlich einer davon. Dann natürlich in derselben Zeitzone zu leben wie meine Teamkameraden, mit denen ich sehr eng zusammengearbeitet habe. Und natürlich der direktere Austausch mit ihnen. So haben wir im gesamten Team das Maximum in jeder Woche herauskitzeln können, indem wir einfach so viele Trainingsstunden wie möglich gefahren sind.

 

Einer der Hauptgründe war das Teamwork in eurem Virtual Racing School Team. Am Ende der Saison standet ihr zu dritt ganz oben. Eine 1-2-3-Platzierung. Was hat aus deiner Sicht diesen Erfolg besonders ausgemacht?

Es ist schon beeindruckend, wenn man sich dieses Saisonergebnis anschaut. Das Leistungsniveau der Serie ist enorm hoch. Aber ich glaube, dass die Performance im Team daher rührt, wie hart wir uns jede Woche im Training pushen. Die Atmosphäre im Team trägt natürlich auch dazu bei. Jeder hilft jedem und wir verbessern uns gegenseitig.

Lassen wir das Sportliche mal für einen Moment beiseite. Du bist aus dem sonnigen Kalifornien nach Deutschland gezogen. Wie gefällt dir dein neues Zuhause?

Mir gefällt es sehr gut! Natürlich ist es verglichen mit Kalifornien etwas ganz anderes, aber ich passe mich eben an. Ich komme mit dem neuen Lifestyle zurecht und versuche dabei auch, die neue Sprache ein wenig zu lernen (zwinkert).

 

Du lebst zusammen mit deinen Coanda Simsport Teamkollegen in einem Haus. Es ist ja ganz offensichtlich, dass ihr miteinander auskommt. Aber wie ist es bei euch, wenn es mal zu einer stressigen Situation auf der Rennstrecke kommt? Wie geht ihr damit um?

Ich glaube, das ist mit das Coolste an der Gruppe hier. Wir sind alle irgendwie vom selben Schlag und verfolgen dieselben Ziele. Jeder versteht jeden und Probleme, wenn es denn welche gibt, sind relativ schnell aus der Welt geräumt. Die Atmosphäre im Haus trägt enorm dazu bei, dass wir uns alle wohlfühlen und so harmonieren.

 

Neben deiner Teilnahme am Porsche TAG Heuer Esports Supercup bist du dieses Jahr auch sehr erfolgreich in der amerikanischen eNASCAR unterwegs. Wie schaffst du das mit den verschiedenen Zeitzonen und allem, was damit einhergeht?

Das ist natürlich nicht immer ganz einfach und ideal mit der Teilnahme bei eNASCAR. Verständlicherweise ist es schwierig, sich auf die Rennen richtig vorzubereiten, seinen Schlafrhythmus anzupassen und dann meistens mitten in der Nacht nach deutscher Zeit Rennen zu fahren. Das ist teilweise schon belastend, aber das wird mehr als genug damit aufgewogen, dass ich die Chance habe, an beiden großen Rennserien gleichzeitig teilzunehmen. Und das ist tatsächlich etwas sehr Besonderes, deshalb bin ich sehr glücklich, eine der Personen zu sein, die das schaffen.

 

Vielen Dank dir, Mitchell. Wir drücken dir für alle kommenden Rennen die Daumen und hoffen, dass du 2022 im PESC wieder dein bestes Jahr erleben wirst.

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