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6/9/2021

Kévin Estre krönt Manthey im Jubiläumsjahr zum „King of the Ring“.

Vielleicht war es die knappe Niederlage 2019. Vielleicht aber auch die verpasste Chance 2020. Sehr wahrscheinlich war es ein Zusammenspiel aus beidem. Und obendrauf der unbedingte Siegeswille, der Kévin Estre und das Manthey-Team siegreich aus der grünen Hölle emporstiegen ließ. Im Jahr des 25-jährigen Jubiläums erzielt das Team mit dem 911 GT3 R „Grello“ den Gesamtsieg bei den 24 Stunden am Nürburgring. Gefahren wurde dabei wetterbedingt jedoch weniger als die Hälfte, sodass sich nach dem Restart am Sonntagmittag den Fans ein wahres Sprintspektakel bot. Doch fangen wir ganz vorn an – beim Qualifying.

Regen gibt den Ton in der Qualifikation an.

Vorweg: Ja, es regnet in der Hölle – zumindest in der grünen Hölle. Und das wurde den Fahrern der fünf Porsche 911 GT3 R Modelle im entscheidenden Einzelfahren auf der insgesamt 25,378 Kilometer langen Strecke zum Verhängnis: Bei Starkregen ging es für den Manthey-Fanliebling „Grello“ nicht über einen 11. Platz hinaus. Das Schwesterauto von Frikadelli Racing landete auf dem 12. Platz dahinter. Der bestplatzierte Porsche 911 GT3 R wurde von Julien Andlauer mit einer Zeit von 10:14,558 Minuten auf der Gesamtstrecke pilotiert. Damit sicherte der junge Franzose dem Rutronik-Kundenteam den 9. Startplatz.

Grello dominiert den Rennstart.

Endlich war es so weit. Nach der Einführungsrunde am Samstagnachmittag bog das Safety-Car der ersten Startergruppe in die Boxengasse ein und überließ die Strecke dem Fahrerfeld. Dabei beeindruckte vor allem Kévin Estre im „Grello“. Bei stärker werdendem Regen fühlte sich der Franzose erst so richtig wohl in der grünen Hölle. Er steuerte seinen 911 GT3 R von Position 11 auf 1 – innerhalb von 4 Runden. Er pflügte durchs Feld und zeigte bei etlichen Überholmanövern, dass an diesem Wochenende kein Weg an ihm und dem Manthey-Team vorbeiführen sollte. Doch die Fans des 24-Stunden-Klassikers konnten ebenso spektakuläre Rennaction der anderen Porsche Kundenteams bestaunen: Huber Motorsport und KCMG gelang ebenfalls der Sprung ins Spitzenfeld. Doch auch die Schwesterautos von Rutronik und Frikadelli Racing fuhren in Schlagdistanz. Der Australier Matt Campbell legte einen beeindruckenden ersten Stint in der #30 von Frikadelli hin. Nach dem Fahrerwechsel war es Pech, das Earl Bamber an die Box zurückführte. Ein Problem mit der Servolenkung kostete das Fahrzeug 4 Runden Reparaturzeit. Die beiden Falken Motorsports Porsche nutzten die widrigen Bedingungen ebenfalls für sich und waren an die Spitzengruppe herangefahren. Doch dann zog der Nebel in der Eifel auf. Eine Gefahr für Mensch und Maschine. Aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse und der abgesunkenen Temperaturen wurde das Rennen – wie bereits im Vorjahr – mit einer roten Flagge unterbrochen.

Neustart versprach viel Action.

Da der Neustart am Sonntagmorgen mehrfach verschoben werden musste, waren nach der Einführungsrunde gerade einmal knapp 4 Stunden auf der Uhr übrig. Diese kurze Restzeit versprach Action und veränderte die Strategie der Teams von einem Langstreckenrennen hin zu einem Sprintrennen. Wieder einmal war es Kévin Estre am Steuer des Manthey „Grello“, der die 10.000 Zuschauer auf der Haupttribüne und rund um die Nordschleife mit seinen Fahrmanövern begeisterte. Schnell hatte er wieder die Spitzenposition inne. Er übergab das Rennfahrzeug an seinen Teamkollegen Michael Christensen, der das Fahrzeug souverän an der Spitze des Feldes hielt. Nach dem letzten Fahrerwechsel saß wieder einmal der 32-jährige Franzose am Steuer des 911 GT3 R von Manthey-Racing. Im direkten Duell mit dem BMW Siegerteam des Vorjahres behielt das Manthey-Team die Nerven und triumphierte am Ende der 24 Stunden in der Eifel. Das Besondere: Manthey feierte erst vor wenigen Tagen das 25-jährige Bestehen – der Sieg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring ist wohl das perfekte Geschenk zu diesem Anlass.

Porsche Kundenteams – Übersicht über die Ergebnisse:

Neben Manthey war es Huber Motorsport, der den Klassensieg in der Pro-Am-Klasse bejubeln konnte. Auch Falken Motorsports lieferte in der letzten Rennstunde eine Show, die beinahe mit dem Podium gekrönt wurde: Sven Müller lag bis zur vorletzten Rennrunde auf Platz 3. Am Ende verpasste das Team das Podium knapp – doch nach 24 Stunden in der grünen Hölle fühlt sich auch ein 4. Platz wie ein Sieg an. Die weiteren Ergebnisse der Porsche 911 GT3 R Teams im Überblick:

 

1. Estre/Cairoli/Christensen (FR/IT/DK), Manthey #911
4. Bachler/Ragginger/S. Müller/Picariello (AT/AT/DE/BE), Falken Motorsports #44
8. Neuffer/Aust/N. Menzel/Seefried (DE/DE/DE/DE), Huber Motorsport #23
9. Bachler/Werner/Preining/Arnold (AT/DE/AT/DE), Falken Motorsports #33
22. Pilet/Makowiecki/Martin/Olsen (FR/FR/BE/NO), Frikadelli Racing #31
63. Imperatori/Burdon/Liberati/Holzer (CH/AUS/IT/DE), KCMG #18
DNF. Dumas/Andlauer/L. Vanthoor/T. Müller (FR/FR/BE/DE), Rutronik #3
DNF. Jaminet/Tandy/Bamber/Campbell (FR/GB/NZ/AUS), Frikadelli Racing #30

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