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10/1/2020

24 Stunden durch die Eifel. Regen und eine rote Flagge bestimmen den Langstreckenklassiker.

Ohne den Publikumsliebling, den 911 GT3 R „Grello“, und mit einer stark dezimierten Porsche Werksfahrermannschaft waren die Vorzeichen für das 24-Stunden-Rennen in der Eifel dieses Jahr alles andere als optimal. Porsche entsandte als vorsorgliche Sicherheitsmaßnahme keine Rennfahrer, die bereits am Wochenende zuvor in Le Mans aktiv waren, in die Eifel. Grund dafür waren mehrere positive Corona-Testergebnisse aus dem Teamumfeld. Dementsprechend hektisch und unplanmäßig liefen die Vorbereitungen auf das Rennen durch die grüne Hölle. Porsche rekrutierte gemeinsam mit den Kundenteams kurzerhand erfahrene Fahrer wie Timo Bernhard und Jörg Bergmeister. Dennoch musste der „Grello“, Fanliebling und Titelanwärter von Manthey Racing, aus dem Starterfeld zurückgezogen werden.

Der Traum vom Gesamtsieg führt über das Qualifying.

Mit 12 Gesamtsiegen auf dem Konto machten sich die Porsche Kundenteams auf zur 48. Auflage des Langstreckenklassikers in der Eifel. Nach durchwachsenen Trainingsleistungen schaffte es Porsche dennoch mit allen sieben 911 GT3 R in das auf 30 Fahrzeuge begrenzte Top-Qualifying. Im ersten Abschnitt des zweigeteilten Abschlusstrainings fuhr Dennis Olsen für KCMG im Einzelzeitfahren auf Platz 2. Trotz des einsetzenden Regens und der dadurch erschwerten Streckenbedingungen nutzte Olsen seine erste von zwei Runden und verpasste Rang 1 in der Qualifikation nur um eine knappe Viertelsekunde. Damit zog der Norweger in das zweite Qualifying-Segment ein. Dort musste er jedoch seinen Rennwagen, den er sich mit Timo Bernhard, Jörg Bergmeister und Earl Bamber teilte, wegen eines technischen Problems bereits in der Aufwärmrunde abstellen.

Die Startnummer 30 von Frikadelli Racing konnte sich als bestplatzierter 911 GT3 R auf Startplatz 14 qualifizieren. Neben Qualifying-Fahrer Alex Müller war der Wagen mit Teambesitzer Klaus Abbelen und Robert Renauer sowie Norbert Siedler besetzt.

Heftiger Regen unterbricht das Rennen.

Nach etwas mehr als 7 Stunden Rennaction auf dem Nürburgring schwenkten die Stewards die rote Flagge. Rennunterbrechung in der Eifel. Aufgrund des immer stärker werdenden Regens eine nur allzu verständliche Entscheidung. Bis zu diesem Zeitpunkt nutzten die Kundenteams von Porsche die schwierigen Wetterbedingungen zu ihrem Vorteil aus. Trotz zahlreicher Zwischenfälle auf der Strecke befanden sich weiterhin alle sieben 911 GT3 R auf der Strecke – bis gegen 23:15 Uhr der Langstreckenklassiker unterbrochen werden musste. Besseres Wetter ließ lange auf sich warten: Erst gegen 8 Uhr am Sonntagmorgen konnte das Rennen fortgesetzt werden.

Kein Rennglück für die Porsche Teams.

Doch nach der Wiederaufnahme waren die Porsche Teams nicht mit dem nötigen Rennglück gesegnet. Wie bereits in Le Mans am vergangenen Wochenende konnte Porsche kein Podium in der höchsten Rennklasse feiern. Bestplatzierter Porsche 911 GT3 R wurde die Nummer 31 vom Frikadelli-Racing-Team auf Platz 7. Auf den Plätzen 10 und 11 folgten die beiden Rennwagen von FALKEN Motorsports. Auch das Team von KCMG erzielte mit einem 13. Platz ein tolles Ergebnis. Auf Platz 15 überquerte das Huber-Motorsport-Team mit den Fahrern Menzel, Holzer, Kolb und Rocco di Torrepadula die Ziellinie. Für Huber Motorsport bedeutete das gleichzeitig den Klassensieg in der SP-9-Pro-Am-Klasse.

Natürlich könnte man hinterfragen, wie es ausgesehen hätte, wenn der Fanliebling „Grello“ mit am Start gewesen wäre – doch ändert das nichts am Endergebnis der 48. Auflage des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring. Eins ist nach diesem Rennen auf jeden Fall sicher: Porsche und seine Kundenteams werden alles dafür tun, im nächsten Jahr noch stärker in die Eifel zurückzukehren und um den Gesamtsieg zu kämpfen.

Die Ergebnisse im Überblick.

SP-9 (FIA GT3) CLASS

  • PLATZ 7: FRIKADELLI RACING

  • PLATZ 10: FALKEN MOTORSPORTS

  • PLATZ 11: FALKEN MOTORSPORTS

  • PLATZ 13: KCMG

  • PLATZ 15: HUBER MOTORSPORT (SIEGER SP-9-PRO-AM-CLASS)

  • DNC: FRIKADELLI RACING

SP-PRO CLASS

  • PLATZ 1: BLACK FALCON TEAM IDENTICA

SP-7 CLASS

  • PLATZ 1: HUBER MOTORSPORT

  • PLATZ 2: W&S MOTORSPORT GMBH

  • PLATZ 3: RPM RACING

  • PLATZ 4: CAMERON, CAMERON, BONK, KLASEN

  • PLATZ 5: CLICKVERSICHERUNG.DE-TEAM

  • PLATZ 6: RENT2DRIVE-FAMILIA-RACING

  • PLATZ 7: CP RACING

SP-10 (SRO GT4) CLASS

  • PLATZ 2: ALLIED-RACING GMBH

SP-4T CLASS

  • PLATZ 1: KÖPPEN, MUNHOWEN, PIER, CATE

  • PLATZ 2: ZENSEN, PEITZMEIER, MÜLLER, DANNESBERGER

CUP 3 CLASS

  • PLATZ 1: BLACK FALCON TEAM TEXTAR

  • PLATZ 2: GRÜTTER, GROSSE, NICHOLAS

  • PLATZ 3: K-KRÄMER RACING

  • PLATZ 4: TEAM MATHOL RACING E.V.

  • PLATZ 5: W&S MOTORSPORT GMBH

  • PLATZ 6: K-KRÄMER RACING

V3T CLASS

  • PLATZ 1: TEAM MATHOL RACING E.V.

V6 CLASS

  • PLATZ 1: TEAM MATHOL RACING E.V.

  • PLATZ 2: PIXUM CFN TEAM ADRENALIN MOTORSPORT

AT CLASS

  • PLATZ 1: FOUR MOTORS BIOCONCEPT-CAR

  • PLATZ 2: FOUR MOTORS BIOCONCEPT-CAR

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