Als Hans Mezger am 1. Oktober 1956 direkt nach seinem Maschinenbaustudium in der Berechnungsabteilung von Porsche sein Amt antritt, hatte er keine Vorstellung, was er für Porsche, den Motorsport und für alle 911er Fans in den kommenden Jahrzehnten bewegen wird – nun ist er im Alter von 90 Jahre verstorben.
„… ich aber habe gesagt, ich wolle zu den Sportwagen – die hatte ich schon die ganze Zeit bewundert.“
Chronologisch aufzulisten, was Hans Mezger in seiner Porsche Zeit erlebt und erreicht hat, ist nur schwer möglich. Denn: Viele Höhepunkte zeichnen sich über die Dauer hinweg ab. Bereits Anfang der 1960er – also nur wenige Jahre nach seinem Einstieg – entsteht der bis heute weltberühmte „Mezger-Motor“ für den Porsche 911. Eine Revolution im Motorenbereich, die ihm zum Leiter der Abteilung „Konstruktion Rennfahrzeuge“ macht. Erneut bringt er seine visionäre Denkweise ein und lässt sie in die Entwicklung des 910 einfließen. Eben jenem Fahrzeug, das zur Vorlage aller Rennfahrzeuge wird, die in den kommenden Jahren gebaut werden – und somit auch zu der für den Porsche 917. Hans Mezger leitet die Gesamtkonstruktion des Rennwagens – mit Erfolg: 1970 und 1971 gewinnt man nicht nur das 24-Stunden-Rennen von Le Mans sondern auch die Sportwagenweltmeisterschaft.