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5/26/2020

FACH AUTO TECH – Suisse Race Engineering.

Sensationelle Siege – darum gehts bei FACH AUTO TECH seit der Gründung des Rennstalls 1994. Wo jeder meint “prinzipiell unmöglich” einfach eine Schippe Schweizer Smartness drauflegen und “eben doch” sagen. Ein Erfolgsrezept, das sich bestätigt hat.

Die Saison 2014 illustriert das perfekt. Ein ambitionierter Neuseeländer besteigt das 911 GT3 Cup-Cockpit eines Schweizer Teams, beginnt die Supercup Saison als Rookie und Porsche Junior und beendet sie nicht nur als Supercup Gesamtsieger, sondern auch als frischgebackener Porsche Werksfahrer. Sein Name ist Earl Bamber, sein Team FACH AUTO TECH. Diesem verdankt er viel: Management auf höchstem Level und eine Saison voller Rennsport-Highlights. Vor allem aber hat ihm dieses Team die Tür zum Supercup geöffnet – und damit eine Win-Win-Situation kreiert.

Mit dem extrem talentierten Earl im Cockpit, konnte FACH all seine Stärken spielen: Enge Team-Fahrer-Zusammenarbeit immer mit einem Auge darauf, wie wichtig neben dem produktiven Umgang mit Feedback auch die Art der Kommunikation und die soziale Kompetenz ist. Für FACH AUTO TECH sind es genau diese Faktoren, die zu nachhaltigem Erfolg führen. So war die Sensations-Saison 2014 für Bamber auch kein One-Hit-Wonder – sondern der entscheidende Schritt für seine professionelle Rennfahrerkarriere.

Earl Bamber war für uns entscheidend und wegweisend. 2013 haben wir ihm zwei Gaststarts ermöglicht – danach wollten ihn alle haben. Aber Earl ist uns treu geblieben und hat 2014 den Titel mit uns geholt.

Alex FachTeam Manager

Sympathie und Vertrauen sind Werte, mit denen man Rennen gewinnt.

FACH AUTO TECH ist benannt nach seinem Gründer und Besitzer: Alexander Fach. Seine Kollegen im Porsche Mobil 1 Supercup nennen ihn Alex. Herr Fach selbst ist ein sehr freundlicher und aufgeschlossener Gesprächspartner – auch per Sie und beim Telefoninterview zu früher Morgenstunde. Das ginge in Vorbereitung einer ohnehin schon sehr hektischen Saison nicht anders. Zu viel stehe gerade zur Debatte, der Status Quo sei jeden Tag neu zu skizzieren, als potenzielles Szenario zu planen und dann doch wieder über den Haufen zu werfen – Corona-times, um dieses Thema kommt man 2020 einfach nicht herum.

Ich bin glücklich, meiner Passion folgen zu können.

Alex FachTeam Manager

Dabei geht es eigentlich um die Motivation eines Supercup Teams, das an nichts mehr Freude hat, als die 485 Pferdestärken des Porsche 911 GT3 Cup zu entfesseln und über die Curbs zu jagen. Darauf hat Alex Fach richtig Lust: endlich wieder auf einer Rennstrecke zu stehen, inmitten eines echten Rennens. Was für den Eidgenossen gleichbedeutend damit ist, den Firmenhauptsitz bei Sattel im Kanton Schwyz zu verlassen und sich ins benachbarte Ausland zu begeben. Trucks müssen beladen werden, Carnets für Ein- und Ausfuhr von Waren geschrieben, Hotelzimmer und Flüge für das Team gebucht, um die Rennstrecken in den europäischen Nachbarländern anzusteuern. Racing in der Schweiz? Leider nein.

Schweizer Präzision und Ruhe. Ungebremst.

Monza, Hockenheim und Dijon – das sind die Strecken, auf denen man als Schweizer Rennfahrer und Team gern gesehener Gast ist. Vor der unmittelbaren Haustüre darf nach nationalem Gesetz kein Kurs gebaut werden. Somit hat ein Schweizer Team immer deutlich mehr Aufwand und Planung, wenn es testen geht. Tests aber sind essentiell, will man Fahrer und Auto aneinander heranführen und über die Feinabstimmung zu einer Einheit formen.

Automobile genießen in der Schweiz sehr hohe Wertschätzung, der Support für den Rennsport von Bundesseite ist allerdings nicht auf diesem Niveau ausgeprägt. Bei der Sponsorensuche ist man auf internationale Marken mit Weitsicht und einer Passion für den Motorsport angewiesen, um ein Team zu finanzieren. Die Strategie in ganzer Schweizer Klarheit: Mit vergleichsweise wenig Input durch den Einsatz von Know-How und Raffinesse sehr viel Output generieren, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, oder? So sind schließlich auch die Schweizer Uhrmacher zu Weltruhm gelangt. Und deren Präzision und Erfolg darf durchaus zur Inspiration dienen.

Fahrertalente aufziehen – und ziehen lassen.

Der Rennzirkus ist ein feines Räderwerk. Die Rolle des Team Managers und Familienvaters Alex Fach definiert er selbst als Erfolgsbegleiter: Der Selbstzweck seines Teams ist es, junge, internationale Fahrer zu fordern und zu fördern. Für eine Karriere im Rennsport. In den vergangenen Jahren hat es aus Fach-Cockpits einige direkt in den Werksfahrersitz katapultiert – oder vom Junior Driver zum Pro Racer erhoben. Neben Bamber fallen Namen wie Matteo Cairoli, Matt Campbell oder Nick Yelloly – sie alle sind Suisse Quality Approved.

Es schmerzt schon ein bisschen, wenn uns ein Fahrer in Richtung Werksteam verlässt. Aber gleichzeitig sind wir natürlich stolz, dass unser Fahrer das mit uns geschafft hat.

Alex FachTeam Manager

Der Erfolg haftet FACH AUTO TECH wie eine Art Gütesiegel an – für das Team von Alex Fach eine Medaille mit zwei Seiten. Einerseits arbeitet man hart mit den Talenten, damit sie dem Rennstall einzigartige Erfolge bescheren und dabei helfen, im starken Wettbewerb konkurrenzfähig zu sein. Andererseits bringt es der Erfolg mit sich, dass Fahrer und Team früh wieder voneinander getrennt werden. Höhere Aufgaben rufen, liebgewonnene Menschen muss man ziehen lassen.

Für Alex Fach und sein Team ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Fahrer, Mechaniker und Ingenieure bei den Rennwochenenden zusammen die Mahlzeiten einnehmen und dabei die Gemeinschaft Priorität hat. Das beginnt mit Gentleman-Selbstverständlichkeiten wie die Mütze bei Tisch abzusetzen oder das Mobiltelefon wegzulegen. Und es hört damit auf, die Realität als Sportsmann anzuerkennen und jungen Männern nur das Beste zu wünschen. Egal, ob sie dann als Werksfahrer auf der Payroll eines großen Automobilherstellers Prototypen testen oder als Testfahrer in der Formel 1 ihre Runden drehen: Fach hält den Kontakt und verfolgt die Laufbahnen seiner ehemaligen Fahrer aufmerksam weiter.

Steckbrief FACH AUTO TECH

Alex Fach hat seinen Rennstall dort, wo andere Urlaub machen – im malerischen Schweizer Voralpenland. Genauer in Sattel im Kanton Schwyz, wenige Autominuten vom Vierwaldstättersee entfernt.

Teams 2020Porsche Mobil 1 Supercup

FACH AUTO TECH

Vielfalt, Achtung, Einheit, Top-Speed.

FACH AUTO TECH besteht inklusive Alex Fach aus einer Gemeinschaft von 17 Mitarbeitern. Großteils arbeiten diese in Festanstellung und permanent im Betrieb. Aufgabenspezifisch werden Freelancer für die Rennen dazugebucht. Alle Mitarbeiter, egal ob fest oder frei, genießen bei Herrn Fach den gleichen Stellenwert – auch wenn nicht jeder auf den Rennwochenenden mit dabei sein kann. Strenge Hierarchien, Vorzugsbehandlung, Vorschusslorbeeren? Fehlanzeige. Das wäre der Sache nicht dienlich und würde den Abläufen im Rennsport auch nicht gerecht, erläutert Herr Fach, dem Harmonie und Balance enorm wichtig sind – der Menschen und der Produktivität wegen.

Selbst ein abgeschlossener Ingenieur von der ETH Zürich, der alles zur Mechanik und Aerodynamik wüsste, müsse im Rennsport-Tagesgeschäft erst einmal von vorne anfangen. Das schafft Konstanz, ein gemeinsames Verständnis der Sache – und verstärkt die Bindung. Die Fluktuation innerhalb seines Teams ist folglich auch deutlich niedriger, als bei den Fahrern. Man hätte mit einer Altersstruktur von 20 bis 60 Jahren eine gute Mischung aus jugendlichem Drive und zielführender Erfahrung. Ein Team, das Rennen gewinnt und bei dem der Moment und die Liebe zum Rennen im Vordergrund steht. In diesem Sinne übergeben wir Alex Fach das Schlusswort – es trifft die Freude an hart erarbeiteten Siegen und am einmaligen Flair des Supercup im Umfeld der Formel 1 am besten.

Der Flair im Umfeld der Formel 1 ist genial und die beste Strecke für uns ist Monaco. Dort konnten wir die letzten fünf Jahre dreimal gewinnen. Da kann es schon vorkommen, dass danach richtig gefeiert wird.

Alex FachTeam Manager
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