Dynamisch sehen die Rennwagen der Formel E aus. Schnell und modern, ja sogar futuristisch. Und das passt, wenn sie mit surrenden Elektromotoren durch die Städte der Welt rauschen. Optisch unterscheiden sich die Rennwagen der Formel E bis auf ihre Lackierungen kaum: Alle Teams starten mit den in der letzten Saison neu eingeführten Gen2 Standardchassis. Was die Fahrzeuge ebenfalls noch gemeinsam haben, sind Batterie und Reifen: gefahren wird auf 18 Zoll Reifen für nasse und trockene Straße. Soweit unterscheiden sich die Elektrofahrzeuge also nicht wirklich. Die Unterschiede verbergen sich im Zusammenbringen des Gesamtsystems sowie an einer zentralen Stelle: dem Antriebsstrang. Der von Porsche eigens entwickelte Porsche E-Performance Powertrain ist der Heilige Gral des Porsche 99X Electric. Die Details der Entwicklung möchte wohl kein Team verraten, aber Malte Huneke, Technischer Projektleiter Formel E, lässt durchblicken: „Wir haben uns darauf fokussiert, einen hocheffizienten Antriebsstrang mit höchstem Wirkungsgrad zu bauen.“ Porsche profitiert hierbei von großer Motorsporterfahrung – das Wissen aus dem LMP1-Projekt konnte besonders bei der Entwicklung der 800 Volt Technologie des Antriebsstrangs mit seiner permanent erregten Synchronmaschine optimal genutzt werden. Die 800 Volt Technologie ermöglicht eine hohe Dauerleistung sowie ein gutes Gewichtsmanagement bei geringer Ladedauer. Auch dank diesem Wissen konnten beim 99X Electric neue Wege gegangen werden, die den entscheidenden Unterschied ausmachen werden: Elektromotor, Getriebe, Differenzial, Antriebswelle und weitere Fahrzeugteile wie beispielsweise das Brake-by-Wire-System und das Steuergerät sind Eigenanfertigungen aus dem Motorsportzentrum in Flacht und somit typisch Porsche: gemacht für den Rennsport.